Kurz und Knapp

  • Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Einsatz von Technologien auf der Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Produktion, um eine lernende Produktionstechnik zu fördern.
  • Ziel ist es, dadurch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu stärken.
  • Projektskizzen können bis zum 10. Februar 2020 eingereicht werden.

Kleine und mittlere Unternehmen durch KI zukunftsfähig machen

Die Produktionstechnik steht vor vielfältigen Herausforderungen. Die Individualisierung von Produkten nimmt zu, das heißt, sie werden im Hinblick auf Design, verwendete Materialien und Funktionen immer komplexer. Damit einher geht gleichzeitig der Trend, kleinere Mengen zu produzieren. Während Innovationszyklen immer kürzer werden, verlangen Kunden heute eine immer schnellere Lieferung von Produkten, haben aber mitunter bis kurz vor Auslieferung noch Änderungswünsche. Um allen diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind Hersteller auf modernste Produktionsanlagen angewiesen.

Mit der Förderrichtlinie „Lernende Produktionstechnik – Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Produktion (ProLern)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung soll der verstärkte Einsatz von Industrie-4.0-Technologien und insbesondere von Methoden und Modellen der KI in der Produktion gefördert werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der finanziellen Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE), die die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von KMU erhöhen. Die Vorhaben sollen unter anderem einen direkten Bezug zu den Unternehmen haben, dauerhafte Innovationsprozesse anstoßen sowie zukunftsorientiert und nachhaltig sein.

Wer kann sich beteiligen und welche Bereiche werden gefördert?

An der Ausschreibung können sich sowohl Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und andere Institutionen, die Forschung betreiben sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft beteiligen. Die Forschung in und mit KMU ist dabei ein Schwerpunkt des Programms. Gefördert werden kooperative und interdisziplinäre FuE-Vorhaben, die dazu beitragen, Produktionsverfahren durch den Einsatz von KI-Technologien in und an Maschinen und Fertigungshilfsmitteln zu verbessern. Dies können zum Beispiel Steuerungs- und Regelungsstrukturen zur einfachen Integration von KI-Methoden, Lernstrategien für Maschinen und Bediener oder neue Bedienkonzepte für die Interaktion von Mensch und Maschine sein.

In welcher Höhe werden Projekte gefördert?

Die maximale Förderung liegt bei 20 Millionen Euro pro Unternehmen und Vorhaben, die überwiegend die industrielle Forschung betreffen. Das ist dann der Fall, wenn mehr als die Hälfte der beihilfefähigen Kosten in der industriellen Forschung oder der Grundlagenforschung anfallen. Dabei können Forschungseinrichtungen, die keine Wirtschaftsunternehmen sind, bis zu 100 Prozent gefördert werden. Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Forschungseinrichtungen mit einer gewerblichen Ausrichtung müssen sich mit mindestens 50 Prozent Eigenmitteln beteiligen. In einem zweistufigen Verfahren können schriftliche Projektskizzen bis zum 10. Februar 2020 eingereicht werden.

 

 

30.10.2019

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