Maschinelles Lernen kann erst dann wirksam in der Praxis eingesetzt werden, wenn es erklärbar und transparent wird. Aus diesem Grund fördert das BMBF Projekte, die sich mit der Nachvollziehbarkeit von KI-Technologien auseinandersetzen. Interessentinnen und Interessenten können sich noch bis zum 3. Juni 2019 bewerben.
Mit der Richtlinie „Erklärbarkeit und Transparenz des Maschinellen Lernens und der Künstlichen Intelligenz“ sollen die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung (FuE) von erklärbarer KI unterstützt werden. Denn um KI in Unternehmen erfolgreich einsetzen zu können, müssen zunächst dringende Fragen geklärt werden: Wie kann die Sicherheit in einem Betrieb gewährleistet werden und wer haftet, wenn bei Arbeitsprozessen KI-Systeme eingesetzt werden? Welche Grenzen muss der Mensch definieren, damit die KI bis zum Schluss kontrollierbar bleibt? Nur wenn der Mensch genau weiß, wie eine KI Entscheidungen trifft, kann er diese auch bewerten und feststellen, wer gegebenenfalls für einen Fehler haften muss.

Die Richtlinie, die Teil der Umsetzung der KI-Strategie der Bundesregierung und der Hightech-Strategie 2025 ist, setzt genau an diesen Punkten an. Denn eine Vermenschlichung der KI kann falsche Erwartungshaltungen zur Folge haben. Mit dem Einsatz von KI müssen deshalb auch Strategien dafür entwickelt werden, wie die Benutzerinnen und Benutzer – besonders in Gefahrensituationen – vom KI-System richtig verstanden werden können.

In der ersten Stufe des Verfahrens haben die Vorhaben die Möglichkeit, ihre Projektskizzen einzureichen. Gefördert werden können folgende Projekte:

•    Grundlagenorientierte, interdisziplinäre Projekte, die durch die Zusammenarbeit der Fachgebiete Physik, Kognitionswissenschaften und Informatik entstehen
•    Methodenentwicklungsprojekte
•    Werkzeugentwicklungsprojekte

Die Einreichungsfrist endet am 3. Juni 2019.

11.04.2019