Wenn jede Minute zählt

Herzmodell mit Lebenslinie

Ein individuelles Herzmodell kann dabei helfen, die Dauer von Operationen am kindlichen Herzen zu verkürzen. Und damit mögliche negative Folgen vermindern.

Eines von hundert in Deutschland geborenen Kindern kommt mit einem Herzfehler auf die Welt. Fast alle diese Kinder – rund 6.000 pro Jahr – müssen operiert werden.

Für diese Operationen am kindlichen Herzen entwickelte das Kompetenznetz Angeborene Herzfehler (AHF) in Berlin gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum das Verfahren „RepliCardio“: Durch Übertragung von Magnetresonanztomografie-Daten auf einen „3-D-Kopierer“ werden lebensechte, individuelle Herzmodelle erstellt. Diese helfen bereits im Vorfeld bei der grundsätzlichen Entscheidung, ob überhaupt operiert werden kann oder nicht. Ist die Entscheidung einmal getroffen, hilft das individuelle Herzmodell dabei, die Dauer des Eingriffs zu verkürzen. Die kürzere Operationsdauer reduziert sowohl die Stressbelastung während der Operation als auch die Dauer des anschließenden Krankenhausaufenthaltes. „Je kürzer, desto besser“, betont Titus Kühne, Projektleiter im Kompetenznetz AHF. „Die Länge des Eingriffes, insbesondere unter Verwendung der Herz-Lungenmaschine, kann einen wichtigen Einfluss auf das zentrale Nervensystem und die Nierenfunktion haben.“

Weitere Informationen unter: www.kompetenznetz-ahf.de

 

Mehr zum Thema Seltene Erkrankungen ...