Partnerschaft der Ideen:

Deutsch-Russisches Wissenschaftsjahr fördert die Gesundheitsforschung

Logo des Deutsch-Russischen Wissenschaftsjahres

Viele Fragestellungen der Gesundheitsforschung erfordern heute globale Antworten; Lösungen können nicht mehr von einem Staat allein entwickelt werden, sondern bedürfen internationaler Kooperationen. Auf Grundlage langjähriger Partnerschaften arbeiten deutsche und russische Medizinerinnen und Mediziner deshalb beim Deutsch-Russischen Wissenschaftsjahr zusammen. Im Fokus stehen die Erforschung und Eindämmung von Infektions- und Volkskrankheiten wie Tuberkulose, HIV und Diabetes.

Das "Deutsch-Russische Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation 2011/12" ist eine Initiative der Forschungsministerien beider Länder. Unter dem Motto „Partnerschaft der Ideen" führen Wissenschafts- und Forschungsorganisationen, Hochschulen sowie Unternehmen in Deutschland und Russland gemeinsame Konferenzen, Symposien und Workshops zu wichtigen Zukunftsthemen durch.

Kooperationen bei Infektionskrankheiten

Auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten wird so derzeit versucht, zu einem besseren Verständnis der Verbreitung der Tuberkuloseerreger und der Mehrfachresistenzen zu gelangen. Auf dem Gebiet der Aidsforschung zielen Projektkooperationen auf die Standardisierung des Nachweises von HIV oder die Verbesserung der Behandlung von HIV/AIDS-Patienten.

Kooperationen bei Herzkrankheiten und Diabetesprävention

Um die gemeinsame Erforschung von Herzkrankheiten geht es aktuell den Wissenschaftlern der Universität Heidelberg und der Moskauer Staatlichen medizinischen Universität, während Forscherinnen und Forscher der TU Dresden zusammen mit der Städtischen Klinik in Nowosibirsk nach Möglichkeiten der Diabetesprävention in der Region suchen

Kooperationen in der Pharmaforschung

Zunehmend werden in die medizinische Forschungskooperation zwischen Deutschland und Russland auch Unternehmen einbezogen, insbesondere im Bereich der gemeinsamen Medikamentenentwicklung. So erforschen ein deutsches und ein russisches Unternehmen derzeit die Nutzbarkeit eines selenbasierten Pharmazeutikums als gezieltes Drug-Release-System.

Deutsch-Russisches Wissenschaftsforum

Als ein wichtiger Knotenpunkt gilt das deutsch-russische Koch-Metschnikow-Forum (KMF), das 2006 als Initiative des Petersburger Dialogs unter Federführung der Berliner Medizinischen Gesellschaft und der Charité Berlin mit der Metschnikow-Akademie St. Petersburg und der Russischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften gegründet wurde.

Ziel des KMF ist es, die engere Zusammenarbeit im medizinischen Bereich durch gemeinsame Projekte und Fachveranstaltungen zu unterstützen, das deutsche und russische Gesundheitswesen zu harmonisieren und die gesundheitsbezogene Fachkompetenz beider Seiten zusammen zu bringen.

Zentrale Gebiete sind insbesondere Infektionskrankheiten, Tuberkulose, HIV/Aids, Virusdiagnostik und eHealth. Zur Nachwuchsqualifizierung stellt die Organisation ein eigenes Förderprogramm für den Austausch von talentierten Nachwuchswissenschaftlern bereit.

 

Weitere Informationen:

Meldung zum Auftakt des Deutsch-Russischen Wissenschaftsjahres

Meldung zum Treffen der Nobelpreisträger in Lindau

Website des Deutsch-Russischen Wissenschaftsjahres