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forscher - Das Magazin für Neugierige

as haben Zahnbürsten, Quietsche-Entchen und Frisbee-Scheiben gemeinsam? Sie sind aus Plastik. Das Material steckt in fast allem – in Autos, Fernsehern und Computern. Das Problem: Plastik ist ein Kunststoff, der vor allem aus Erdöl besteht. Und Erdöl wird in ein paar Jahrzehnten aufgebraucht sein. Woraus werden dann all die Sachen hergestellt, die heute aus Kunststoff sind? Forscher vermuten: aus Mais, Kartoffeln oder Holz. Die wachsen nämlich nach. Pflanzen wie Mais und Kartoffeln bestehen überwiegend aus Stärke. Das ist ein spezieller Zucker, der aber nicht süß ist, sondern nach nichts schmeckt. Beim Kochen hilft Stärke, dünnflüssige Soße dicker zu machen. Mithilfe spezieller Bakterien lässt sich Stärke in Milch­ säure umwandeln. Deren winzige Teilchen, genannt Mo­ leküle, können Chemiker dann so miteinander verketten, dass Kunststoff mit den typischen Eigenschaften ent­ steht: stabil, elastisch und bruchsicher. Die beiden Wissenschaftler Jürgen Pfitzer und Helmut Nägele experimentieren schon lange mit solchen „Bio­ kunststoffen“. Ihr Superstoff heißt „Lignin“. Er steckt in Holz und bleibt als Abfall bei der Papierproduktion oder beim Schreiner als Sägemehl übrig. Die Erfinder mischen Lignin-Pulver nach einem geheimen Verfahren mit Naturfasern aus Hanf­ pflanzen oder Sisal und pressen das Gemisch zu erbsen­ großen Körnern. Diese können dann zu „flüssigem Holz“ erhitzt und in verschiedene Formen gegossen werden: „Es sieht aus wie Kunststoff und fühlt sich auch so an“, erklärt Jürgen Pfitzer. Inzwischen haben die Forscher auch eine Firma gegründet. Aus ihrem „flüssigen Holz“ machen sie Computertasta­ turen, Brettspiele und Zahnbürsten. W Wissenschaftler erforschen, wie man Kunststoff aus Pflanzen herstellen kann. Zauberei oder reine Chemie? 12 ROhstoffe, die nachwachsen Plastik vom Feld? Geheimrezept für Zahnbürsten

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