Benachteiligte Stadtteile profitieren von privatem Engagement
Unternehmen und Stiftungen spielen als Förderer eine wichtige Rolle
Ein Nachbarschaftszentrum in Bad Oldesloe, Ausbildungsplatzbörsen in Bremen-Vahr, ein Wohnprojekt im Leipziger Osten oder Stadtteilpaten in Nürnberg – das Engagement von Unternehmen und Stiftungen kann zu einem besseren Leben in benachteiligten Stadtteilen beitragen. Dies gilt insbesondere dann, wenn eng mit den jeweiligen Kommunen zusammengearbeitet wird. Wie eine solche Kooperation aussehen kann, zeigt eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), für die insgesamt acht Modellprojekte in Deutschland beobachtet und analysiert wurden.
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„Egal ob Nachbarschafts- und Kulturzentren, Stadtteilpartnerschaften, Bildungs- und Freizeitangebote oder Projekte für mehr Integration – die Modellvorhaben zeigen beispielhaft, dass privates Engagement die Aufgaben der öffentlichen Hand auf wertvolle Weise ergänzt“, sagt BBSR-Direktor Harald Herrmann.
Alle Projekte sind langfristig angelegt und gehen weit hinaus über Sponsoring oder Spenden. Am Kieler Ostufer beispielsweise engagiert sich ein Netzwerk aus Stadt, Unternehmen und Stiftungen für Bildungs- und Kulturprojekte insbesondere für Kinder und Jugendliche. In den Hannoveraner Stadtteilen Sahlkamp und Vahrenheide wurden ein Stadtteilbauernhof und das Projekt „Garten für Kids“ ins Leben gerufen. Initiatorin war in diesem Fall die Kommune; bei anderen Modellvorhaben spielen kommunale Einrichtungen die Rolle des Moderators.
Gefördert wurden die Vorhaben vom Bundesbauministerium. „Unternehmen und Stiftungen übernehmen zunehmend gesellschaftliche Verantwortung über konkrete Projekte und Vorhaben auch für benachteiligte Quartiere. Das ist eine große Chance, die genutzt werden sollte“, sagt Herrmann und betont gleichzeitig: „Das Engagement von Zivilgesellschaft und Wirtschaft ersetzt dabei nicht staatliches Handeln.“

in Kooperation mit dem idw - Informationsdienst Wissenschaft
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