Kurz und Knapp

  • Nachwuchsforschende aus Emden/Leer, Köln und Marburg haben den Hochschulwettbewerb im Wissenschaftsjahr 2019 gewonnen.
  • Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überzeugten mit dem Projekt „Künstliche Intelligenz in der Altenpflege“, einem Web-Magazin über Künstliche Intelligenz (KI) und einem Roboter-Praktikum für Schülerinnen und Schüler.
  • Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD) ausgelobt.

KI-Innovationen in den Bereichen Gesundheit, Medien und Bildung

Im Frühjahr 2019 waren die Kommunikationskonzepte von 15 Hochschulprojekten mit jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet worden. Die jungen Forschenden hatten anschließend bis Ende Oktober Zeit, ihre Ideen zu verwirklichen. Die Fragen nach der gesellschaftlichen Bedeutung ihrer Projekte, der gelungensten Umsetzung sowie ihrer kommunikativen Vermittlung konnten schließlich drei Hochschulteams aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen am überzeugendsten beantworten.

Unsere Gesellschaft wird immer älter und der schon heute vielerorts bestehende Personalmangel in der Pflege wird sich in Zukunft noch weiter verschärfen. Die Nachwuchsforschenden der Hochschule Emden/Leer haben daher in den vergangenen Monaten mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen intensiv über den Einsatz von Robotern in der Pflege diskutiert. Im Rahmen des Projekts „Einsatz künstlicher Intelligenz in der Altenpflege“ entwickelten sie einen virtuellen Pfleger, der sich mit Patientinnen und Patienten unterhält und diese zum Beispiel an die Medikamenteneinnahme erinnert. Das Team testete die Erfindung in verschiedenen Pflegeeinrichtungen in Norddeutschland und konnte schließlich ein Start-up aus den USA für die Weiterentwicklung ihres virtuellen Pflegers gewinnen.

Ein Web-Magazin informiert gezielt zu KI-Themen

Mit einem multimedialen Web-Magazin, das über Künstliche Intelligenz und ihre Anwendung in verschiedenen Gesellschaftsbereichen informiert, überzeugten Studierende der Technischen Hochschule Köln die Wettbewerbs-Jury. Die Themen des Projekts „KITT – KI-Talks & Teams“ handelten unter anderem von Chancen und Gefahren autonomer Waffensysteme oder der Rolle von KI in der Medizin. Darüber hinaus veröffentlicht das Hochschulteam auch einen KI-Podcast auf der Website und kommuniziert über verschiedene Social-Media-Kanäle.

Lernen, wie Roboter funktionieren

Die jungen Forschenden der Phillips-Universität Marburg schließlich punkteten mit einem dreitägigen Robotikum für Schülerinnen und Schüler, in dem diese erfahren können, wie Motorik, Bilderfassung und Sprachverarbeitung von humanoiden Robotern funktionieren. Darüber hinaus entwickelten die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit „RoboTeach“ ein Weiterbildungsprogramm für Lehramtsstudierende. Zu beiden Projekten kommunizierten die Marburger mehr als jedes andere Team – unter anderem in 30 Blogbeiträgen, Ausstellungen und Mediencamps im In- und Ausland sowie über eine Website und in den Sozialen Medien.

Der Hochschulwettbewerb im Wissenschaftsjahr

Mit dem Hochschulwettbewerb, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog ausgelobt wird, werden junge Forschende zum direkten Dialog mit der Öffentlichkeit aufgefordert. Dabei geht es darum, die eigene Forschung verständlich zu vermitteln und deren gesellschaftliche Relevanz aufzuzeigen. Die besten Kommunikationskonzepte werden ausgezeichnet.

Metadaten zu diesem Beitrag

Mehr zum Themenfeld:

Schlagworte zu diesem Beitrag: