Kurz und Knapp

  • Zum Auftakt der Diskussionsreihe „Karliczek. Impulse. Wie wir künstliche Intelligenz nutzen wollen.“ ging es um die Medizin.
  • Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: „Mit KI kommen wir der individualisierten Medizin in großen Schritten näher.“
  • Bereits heute übertreffen Computer dank KI in einzelnen Bereichen der Medizin die menschliche Leistungsfähigkeit.

Diskussionsrunde zeigt: KI macht Medizin besser

Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft diskutierten mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in Berlin die Chancen und Herausforderungen, die KI für die medizinische Forschung und Behandlung bietet. Die Runde startete mit einer Denksportaufgabe.
Finde den Unterschied! Was man als unterhaltsames Bilderrätsel kennt, kann in der Medizin entscheidend sein: wenn es sich bei den zu vergleichenden Bildern zum Beispiel um CT-Aufnahmen vor und nach einer Therapie handelt. Bei solchen Aufgaben bringe KI schon heute schnellere und bessere Ergebnisse als menschliche Intelligenz, so Prof. Dr.-Ing. Horst K. Hahn vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin in seinem Impulsvortrag. Gleichzeitig würden Ärzte durch KI nicht überflüssig – im Gegenteil: Ihre Bedeutung und Kompetenz werde zunehmen, wenn sie KI als ein innovatives Werkzeug gezielt einsetzen.

Bildergalerie Karliczek.Impulse.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek betonte, dass für den Erfolg von KI in der Medizin zum einen der enge Austausch zwischen Forschung und Anwendung entscheidend sei. Zum anderen, so die Ministerin, könne Vertrauen in KI nur wachsen, wenn es einen verantwortungsvollen Umgang mit den gewonnenen Daten gibt – Stichwort Datenschutz. Hier werde mit Unterstützung des Bundesministeriums intensiv geforscht, damit Daten zur Verfügung gestellt werden können, ohne dass das Risiko einer Rückverfolgbarkeit besteht.

Prof. Dr. Manja Marz von der Friedrich-Schiller-Universität Jena berichtete im Gespräch mit dem Publikum von einem konkreten Fall, bei dem es mithilfe von KI gelang, dem behandelnden Arzt einen entscheidenden Hinweis für die richtige Therapie eines jungen Patienten zu geben. Vielleicht, so die Wissenschaftlerin, brauche es mehr solcher Fälle, um das Vertrauen der Menschen in die Anwendung KI-basierter Technologien auch in der Medizin zu fördern.

Dr. Philipp Kellmeyer von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg betonte in der Diskussion die Chance, dass KI zu einer mehr zuwendungsorientierten Medizin führt. Durch die neuen Technologien könne mehr Zeit gewonnen werden für das Gespräch zwischen medizinischen Fachpersonal und Patientinnen und Patienten

 

11.07.2019

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