Kurz und Knapp

  • Bernhard Schölkopf erhält den mit einer Million Euro dotierten Körber-Preis für seine Arbeit zum Thema KI.
  • Er entwickelte Algorithmen, die die Forschung zum Maschinellen Lernen vorantrieben.
  • Das Preisgeld will er für sein Forschungsgebiet und die bessere Vernetzung europäischer KI-Forschender verwenden.

Deutscher KI-Forscher wird mit einer Million Euro gewürdigt

Dem Physiker, Mathematiker und Informatiker Bernhard Schölkopf wird im September der Körber-Preis für Europäische Wissenschaft 2019 überreicht. Schölkopf entwickelte mathematische Verfahren, die die Forschung zur Künstlichen Intelligenz entscheidend voranbrachten.
Bernhard Schölkopf ist Leiter des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik in Tübingen und forscht vor allem zum Maschinellen Lernen. Weltweite Aufmerksamkeit erhielt er durch die Entwicklung sogenannter Support-Vektor-Maschinen – das sind Algorithmen, die hochkomplizierte KI-Berechnungen in kurzer Zeit und mit hoher Präzision ermöglichen. Sie ähneln dem Gehirn nachempfundenen neuronalen Netzen, liefern jedoch bei bestimmten Aufgaben bessere Ergebnisse. Da sie auf soliden mathematischen Grundlagen basieren, ist ihre Arbeitsweise außerdem transparenter als die künstlicher neuronaler Netze.

Aktuell forschen Bernhard Schölkopf und sein Team an Algorithmen, die kausale Zusammenhänge erkennen können. Teile seines Preisgeldes will Körber für dieses Forschungsgebiet verwenden. Auch die Vernetzung von KI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Europa liegt ihm am Herzen: Mit den Mitteln des Körber-Preises will er außerdem das geplante Programm „European Laboratory for Learning and Intelligent Systems“ unterstützen.
Der Körber-Preis wird Bernhard Schölkopf am 13. September 2019 in Hamburg verliehen. Die Körber-Stiftung vergibt ihn seit 1985 an Forschende, deren Arbeiten einen wichtigen Durchbruch in den Physical oder Life Sciences in Europa bedeuteten. 2019, im sechzigsten Jahr ihres Bestehens, erhöhte die Stiftung die Preissumme von 750.000 auf eine Million Euro. Fünf Prozent der Mittel sind dabei für die Wissenschaftskommunikation bestimmt.

 

28.06.2019

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