Kurz und Knapp

  • Vom 22. bis zum 24. November findet in der Festung Mark Magdeburg die erste Convention zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) und Gender statt. Die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entwickelte Plattform wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
  • „KI & Wir*“ geht in einem abwechslungsreichen Mix aus Vorträgen und Präsentationen von Expertinnen und Experten, Unterhaltungs- und Mitmach-Formaten der Frage nach, wie eine (gender-)gerechte Zukunft mit KI erschaffen werden kann.
  • Die Öffentlichkeit ist herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Für eine gerechte KI ohne Vorurteile – die Gender-Convention KI & Wir*

Auf KI-Technologien, die unseren Alltag in vielen Bereichen erleichtern, möchten wir nicht mehr verzichten. Aber wie objektiv sind solche Systeme eigentlich? Wie können wir eine diskriminierungsfreie KI der Zukunft entwickeln? Die Convention KI & Wir* in der Festung Mark Magdeburg ist die erste Veranstaltung, die sich intensiv mit Fragen zum Thema KI und Gender auseinandersetzt.

Ein überbordend vielfältiges und buntes Programm mit Vorträgen, Workshops, Mitmachangeboten sowie Filmvorführungen erwartet die Besucherinnen und Besucher dieses dreitägigen Mega-Events. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, Wirtschaft, Kunst und Kultur präsentieren ihre Projekte und diskutieren wichtige gesellschaftliche Fragen mit einer breiten Öffentlichkeit.

Kritischer Blick auf bewertende und diskriminierende Algorithmen

Eröffnet wird die Convention zu KI und Gender am Freitagnachmittag. Gleich an diesem ersten Tag der Convention werden die kritischen Aspekte von Künstlicher Intelligenz in Augenschein genommen. So stellt Kristina Penner von AlgorithmWatch in ihrem Vortrag die Frage, wie Menschen der permanenten Bewertung und Kategorisierung durch Algorithmen entkommen und ihre Souveränität (wieder-)erlangen können. Prof. Dr. Frieder Stolzenburg von der Hochschule Harz wirft in seinem Beitrag „Explainable AI – eine mögliche Lösung des Diskriminierungsproblems?“ die zentrale Frage auf, ob es möglich ist, KI-Algorithmen fair und diskriminierungsfrei zu gestalten – gleichsam das Leitmotiv der Convention. Mit der Vorführung des für den deutschen Filmpreis 2019 nominierten Films „Hi, AI“ von der Autorin und Regisseurin Isa Willinger und einem anschließenden Gespräch darüber endet Tag eins der Veranstaltung.

Vom Roboterwettbewerb bis zu KI in der Medizin

Dass Künstliche Intelligenz eine Technologie ist, die nahezu alle Bereiche unseres Lebens durchdringt, zeigt programmatisch der zweite Tag. Er startet mit einem ganztägigen Roboterwettbewerb zwischen zehn Teams von Nachwuchsforschenden, an dessen Ende eine große Preisverleihung steht. In weiteren Beiträgen geht es um Algorithmen, die diskriminierende Strukturen in unserer Gesellschaft abbilden und die Frage, wer dafür verantwortlich ist. „KI-Popkultur im Realitycheck“ macht das Spannungsverhältnis zwischen Wirklichkeit und (Science-)Fiction zum Thema, in dessen Rahmen das Publikum in einem kurzweiligen interaktiven Quiz zu KI und Gender befragt wird. Daneben werden an diesem Tag die Rolle von Alexa, Siri und Co. ebenso beleuchtet wie die oftmals sexistisch gefärbte Darstellung von Roboterfrauen in Filmen und die Chancen und Herausforderungen von KI in der Medizin.

Wie können mehr Mädchen für Informatik begeistern werden?

Der dritte und letzte Tag beginnt cineastisch mit Filmen, in denen KI eine zentrale Rolle spielt. Christian Dimanski, Managing Director von descript.de zieht mit seinem Vortrag „Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, lernende Maschinen – eine Bestandsaufnahme zur aktuellen KI“ eine Art Bilanz. Mit dem BMBF-Projekt „smile“ schließlich sollen mehr Schülerinnen für Informatik begeistert werden – Dr. Serge Autexier vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Bremen gibt einen Überblick über bisherige Erfolge und Kooperationsmöglichkeiten. Im Übrigen sind auch noch weitere BMBF-Förderprojekte des Wissenschaftsjahres auf der ersten Convention zu KI und Gender vertreten: Neben dem Turing-Bus auch der Schreibwettbewerb FutureBrain von LizzyNet mit einer Lesung ausgewählter Autorinnen sowie das Projekt #KI50 und der KI-Poetry-Slam BOT or NOT.

Veranstaltungsort:

Festung Mark | Hohepfortewall 1 | 39104 Magdeburg

Öffnungszeiten:

Fr., 22. November: ab 15 Uhr (Beginn letzte Veranstaltung: 18.30 Uhr)

Sa., 23. November: 10 Uhr bis circa 18 Uhr

So., 24. November: ab 10 Uhr (Beginn letzte Veranstaltung: 16.15 Uhr)

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