Kurz und Knapp

  • Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stärkt die Wissenschaftskommunikation.
  • Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: Austausch schafft Vertrauen in die Wissenschaft.
  • Neue Denkwerkstatt #FactoryWisskomm soll konkrete Leitlinien für Wissenschaftseinrichtungen erarbeiten.

Wissen verpflichtet – auch zur Weitergabe!

Gäbe es einen Elfenbeinturm – viele Forscherinnen und Forscher hätten ihn längst verlassen. Denn sie wollen etwas bewirken und deshalb ihre Erkenntnisse auch mit Menschen außerhalb der Wissenschaft teilen. Mit Anja Karliczek haben sie eine wichtige Verbündete gefunden: Die Bundesforschungsministerin macht Wissenschaftskommunikation ab sofort zur Chefsache.

„Ich will der Wissenschaftskommunikation jetzt einen neuen Schub geben“, schreibt die Ministerin in einem Gastbeitrag für die ZEIT. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft koste zwar Zeit, er lohne sich für Forscherinnen und Forscher aber doppelt: zum einen, weil dadurch Vertrauen und Akzeptanz wüchsen, zum anderen, weil die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Forschung immer wichtiger werde.

„Wissenschaftskommunikation muss ein selbstverständlicher Teil wissenschaftlichen Arbeitens werden.“

Deshalb setzt das Bundesforschungsministerium jetzt mit einem neuen Grundsatzpapier starke Impulse: Wissenschaftskommunikation wird in Zukunft obligatorischer Bestandteil bei den vom Ministerium geförderten Forschungsprojekten. Die neue Denkwerkstatt #FactoryWisskomm soll eine Selbstverpflichtung der Wissenschaft entwickeln und entsprechende Empfehlungen an die Politik formulieren. Und bewährte Formate wie Science Slams oder Citizen-Science-Projekte sollen intensiver als bisher genutzt werden.

Wissenschaftskommunikation braucht Orte

Neben Einrichtungen wie Wissenschaft im Dialog, das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation oder das Science Media Center unterstützt das BMBF auch Orte wie das Futurium in Berlin und die acht Leibniz-Forschungsmuseen, an denen Bürgerinnen und Bürger gemeinsam Wissenschaft und Forschung erleben und über Chancen und Herausforderungen diskutieren können. „Die Menschen interessieren sich für Forschung, weil sie fasziniert und ihr tägliches Leben verbessern kann”, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. „Wir wollen dazu beitragen, dass der Austausch zwischen Forschung und Gesellschaft in allen Wissenschaftsbereichen alltäglich wird.“

Natürlich wird auch die Wissenschaftskommunikation selbst wissenschaftlich begleitet: Die Initiative Wissenschaft im Dialog richtet dazu eine neue Plattform ein, um die Wirkung verschiedener Maßnahmen und Kanäle zu messen und zu evaluieren.

Mit Initiativen wie den Wissenschaftsjahren bringt das BMBF schon seit vielen Jahren Forschung und Wissenschaft in das Bewusstsein der Öffentlichkeit.

 

15.11.2019

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