Das Wissenschaftsjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit

Das Wissenschaftsjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit richtet die Aufmerksamkeit auf den Menschen und eröffnet einen gesellschaftlichen und interdisziplinären Dialog über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder moderner Gesundheitsforschung.

In Anlehnung an das Verständnis der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird im Wissenschaftsjahr Gesundheit als eine persönliche Verfassung körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens definiert – und nicht allein als das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Damit kann auch 2011 das Wissenschaftsjahr seine Tradition fortsetzen, Zukunftsthemen unserer Gesellschaft über Fachgrenzen hinweg zu diskutieren. Das nunmehr zwölfte Wissenschaftsjahr wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) sowie zahlreichen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur ausgerichtet. Mehrere Hundert Akteure werden sich mit eigenen Informations- und Mitmachangeboten am Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung beteiligen.

Den Austausch fördern

Dank der Fortschritte in der Gesundheitsforschung können immer mehr Menschen gesund und selbstbestimmt leben und alt werden. Gleichwohl fordern Volkskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes nach wie vor intensive Forschung. Das Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung stellt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ihre Arbeit vor, wie sie Diagnoseverfahren und Therapien verbessern. Gesundheitsforschung eröffnet Chancen und Perspektiven, hat aber vielfach auch eine ethische und gesellschaftspolitische Dimension.

Das Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung lädt ein zum intensiven Dialog in und mit der Öffentlichkeit: um zu verstehen, weshalb exzellente Forschung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft wesentlich ist, und um auszuloten, welche Erwartungen an ihre Ergebnisse gestellt werden.

Bürger können Fragen stellen

Bürgerinnen und Bürger können ihre ganz individuellen Fragen an die Gesundheitsforschung stellen. Expertinnen und Experten informieren dann dazu über neueste Forschungsergebnisse und regen mit ihren Diskussionsbeiträgen zum Weiterdenken an. Und im Rahmen der Forschungsbörse www.forschungsboerse.de engagieren sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, indem sie sich dazu bereit erklären, vor Ort in Schulen Kindern und Jugendlichen einen Einblick in die Welt der Wissenschaft zu ermöglichen. Mitmachen können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Experten und Praktiker, die in Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen im Bereich der Gesundheitsforschung tätig sind.

Die Schwerpunktthemen im Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung

Januar: Prävention, Ernährung & Bewegung

Februar: Seltene Erkrankungen

März: Versorgungsforschung & Public Health

April: Neurologische und psychiatrische Krankheiten

Mai: Vernachlässigte Krankheiten & globale Kooperationen

Juni / Juli: Volkskrankheiten

August: Infektionskrankheiten

September: Krebs

Oktober: Atemwegskrankheiten

November / Dezember: Herz -­ Kreislauf -­ Krankheiten

Die Träger des Wissenschaftsjahres Gesundheitsforschung

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bietet mit den Wissenschaftsjahren eine öffentliche Bühne für den Austausch zwischen Wissenschaft und allgemeiner Öffentlichkeit. Ziel ist es, jüngste Forschungsergebnisse und aktuelle wissenschaftliche Herausforderungen einem größeren Publikum bekannt zu machen, insbesondere Kinder und Jugendliche für wissenschaftliche Themen zu begeistern sowie den Dialog darüber zu fördern. Die ersten zehn Wissenschaftsjahre widmeten sich jeweils einer Fachdisziplin – unter anderem Physik, Mathematik, Chemie und Informatik – oder einer Forscherpersönlichkeit (Einsteinjahr 2005). Seit 2010 stehen fächerübergreifende Zukunftsthemen im Mittelpunkt.

Wissenschaft im Dialog (WiD)

Die Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) wurde 1999 auf Anregung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft mit Unterstützung des BMBF von den führenden deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Sie bringt Wissenschaft und Gesellschaft über Ausstellungen, Wissenschaftsfestivals, Konferenzen und Symposien miteinander ins Gespräch und möchte die Faszination für Forschung insbesondere bei jungen Menschen wecken. Höhepunkte der Aktivitäten von WiD im Jahr 2011 sind u.a. die deutschlandweite Tour des schwimmenden Science Centers MS Wissenschaft sowie der Wissenschaftssommer 2011 in Mainz.