Was Hänschen nicht lernt ...

Ernährungsforscherin erklärt Essverhalten

Seit Jahrzehnten werden Kinder in der Schule und beim Arzt auf ihre motorischen Fähigkeiten getestet – mit einem immer schlechter werdenden Gesamtergebnis. Das wurde sogar so dramatisch, dass das Niveau der standardisierten Tests gesenkt werden musste, da die Kinder sie sonst nicht mehr hätten absolvieren können.

Deshalb lässt die Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS) Kinder zweimal wöchentlich gemeinsam mit Ernährungswissen- schaftlern an der Schule kochen und hinterher mit Sportwissenschaftlern Sport treiben. Die DSHS setzt mit dem Projekt „Kindergarten Mobil“ schon im Vorschulalter an, um negativen gesundheitlichen Entwicklungen frühzeitig entgegenzutreten. Ergebnis: Die übergewichtigen Kinder verlieren nachhaltig an Gewicht. Trotzdem gelingt es nur selten, dass stark übergewichtige Schüler wieder Normalgewicht erreichen.

Um allerdings eine wirklich förderliche Umgebung für eine gesunde Entwicklung der Kleinen zu schaffen, ist es unerlässlich, die Eltern und pädagogischen Fachkräfte an Kindergärten einzubinden. Die DSHS-Expertinnen und -Experten erklären die Bedeutung von Bewegung und gesunder Ernährung für deren Ent- wicklung und geben Tipps, was im Alltag umzusetzen ist.

Ein weiteres DSHS-Projekt setzt noch früher an: „Prävention Pränatal“ informiert schwangere Frauen über gesunde Ernährung und Bewegung. Auf der einen Seite soll so Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes) verhindert werden, zugleich will „Prävention Pränatal“ die Veranlagung zum Übergewicht bereits bei Ungeborenen bekämpfen. Neueste Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass das Ernährungs- und Bewegungsverhalten von Müttern während der Schwangerschaft die späteren Essge- wohnheiten und motorischen Fähigkeiten des Kindes prägen kann. Prävention kann also gar nicht früh genug beginnen.

 

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