Dialogforum mit Berliner Jugendlichen am IASS

Das IASS | Institute for Advanced Sustainability Studies, Partner der Rohstoff-Expedition im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde, lud Ende Januar Berliner Jugendliche zum Dialogforum „Die Rohstoff-Expedition: Entdecke, was in (d)einem Handy steckt“ nach Potsdam ein. 26 Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Mann-Schule sowie der Gustav-Heinemann-Schule diskutierten mit Wissenschaftlerinnen des IASS rund um das Thema Handy und Rohstoffe.

Die Rohstoffbox im Einsatz

Einen Vormittag lang begaben sich Schülerinnen und Schüler der 7., 8. und 9. Klasse in Potsdam auf Rohstoff-Expedition. Begleitet wurden sie dabei von den beiden Wissenschaftlerinnen Britta Bookhagen und Silke Reimann vom IASS. Sie diskutierten gemeinsam mit den Jugendlichen soziale und ökologische Auswirkungen der Rohstoffgewinnung für Handys. Um das Thema Rohstoffe für die Schülerinnen und Schüler „greifbar“ zu machen, setzte Britta Bookhagen zunächst die Rohstoffbox ein: Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, ausgewählte Rohstoffe, die in Mobilfunkgeräten verarbeitet sind, in ihrer naturbelassenen Form in die Hand zu nehmen.

Eigenes Konsumverhalten hinterfragen

Auf besonders großes Interesse stieß bei den Schülerinnen und Schülern die Frage, wie sie selbst im Alltag Ressourcen schonen und ihre Freunde auf dieses Thema aufmerksam machen können. Die Arbeitsbedingungen, unter denen einige Rohstoffe gewonnen werden, haben die Jugendlichen nachhaltig beschäftigt. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie so ein Arbeitsalltag eines Minenarbeiters aussieht. Wenn wir dort einen ganzen Tag mitanpacken müssten, würden wir sicherlich mehr Rücksicht nehmen und nicht mehr so viele neue Produkte kaufen und die alten einfach wegschmeißen.“, sagte eine Teilnehmerin des Dialogforums. Mit den Fragen „Wie oft kauft ihr euch ein neues Handy? Was macht ihr mit den Altgeräten?“ führte Silke Reimann die Debatte über das eigene Konsumverhalten bei den Jugendlichen fort.

Bewusstsein geschärft   

„Wir haben das Lern- und Arbeitsmaterial der Rohstoff-Expedition bereits im Chemieunterricht bearbeitet“, sagten die beiden betreuenden Lehrerinnen Sabine Lemke (Heinrich-Mann-Schule) und Sabine Neetzel (Gustav-Heinemann-Schule). Damit konnten die Jugendlichen schon vor dem Besuch einen Einblick in das Thema gewinnen. Der Ausflug ins IASS hat ihr Bewusstsein weiter geschärft. „Die Schülerinnen und Schüler gehen mit der Erkenntnis nach Hause, dass viele wichtige Rohstoffe in Handys stecken und die Geräte niemals in die Mülltonne gehören, sondern recycelt werden müssen“, so Lemke. Sabine Neetzel zieht als Bilanz des Workshops: „Den Jugendlichen hat es richtig Spaß gemacht, mit den Wissenschaftlerinnen auf Augenhöhe zu diskutieren und nach ihrer Meinung gefragt zu werden.“

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