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Forscher

Der zwölfjährige Ermias aus Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, zieht in alten Autorei­ fen Mais und Erbsen. Die Inderin Preeti Patil baut auf einem Dach inmitten des Hafens der indischen Stadt Mumbai Kohlrabi und Kohl an. Und die Bewohner des Viertels „Vidigal“ in Rio de Janeiro haben Einfälle, die wohl schon bald Früchte tragen: Avocadopflänzchen und anderes Gemüse pflanzen sie nicht in Beeten, sondern in Milchtüten und ausgedienten Ledertaschen. Gemüse für alle Mitten in der Stadt Salat anbauen – könnte das also die Lösung sein für das Ernährungsproblem auf unserem Planeten? Wissenschaftler halten das „Urban Gardening" für eine gute Möglich­ keit für die Bewohner, sich selbst mit frischer und gesunder Nahrung zu versorgen. „Das Hungerproblem werden die Stadtgärtner aber nicht allein lösen können“, warnt der Landwirt­ schaftsforscher Armin Werner. Keine Frage also: Forscher und Politiker müssen dringend weiter nach Möglichkeiten suchen, um alle Menschen mit Nahrung zu versorgen. Immerhin werden im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen auf der Erde leben, rund 70 Prozent von ihnen in Städ­ ten. Niemand weiß genau, wo das Gemüse, das Obst und das Getreide für alle wachsen wird. Sicher ist: Ermias und die vielen Stadtgärtner in aller Welt warten nicht, bis jemand das Ernäh­ rungsproblem für sie löst: Sie helfen sich selbst. Viele Menschen auf der Welt müssen auf Früchte und Salat verzichten, weil sie nicht genug Geld dafür verdienen. Gut, dass in Rio de Janeiro, Addis Abeba und anderen Mega­Städten immer mehr Menschen auf eigene Faust Gemüsebeete und Obstgärten anlegen. Landwirtschaft in der Stadt Salat aus dem Sack rungsproblem für sie löst: Sie helfen sich selbst. Addis Abeba Mumbai Rio de Janeiro Die Stadtgärtner in Addis Abeba ziehen Salat auf Tischen und in alten Regalen ­ so kommen auch Menschen an gesunde Nahrung, die sie sich sonst nicht leisten könnten Auch ärmere Bewohner von Rio de Janeiro haben das „City Farming“, den Anbau von Lebensmitteln in der Stadt, für sich entdeckt: Sie benutzen Milchtüten als Pflanzenbeet Die Inderin Preeti Patil arbeitete für die Hafenbehörde von Mumbai, als sie eine Idee hatte: Auf einem Dach legte sie ein großes Gemüsebeet an. Von der Ernte können jetzt viele Hafenarbeiter satt werden 12 Addis Abeba Rio de Janeiro Mumbai

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