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Forscher

Gute Ideen müssen also her, die das Leben in der Stadt verbessern. Angefangen beim Verkehr: Viele Leute steigen ins Auto oder aufs Moped, weil sie es bequem finden. Andere haben keine Wahl, weil die Busse zu sel­ ten fahren oder die nächste Haltestelle zu weit weg ist. Gäbe es mehr öffentliche Verkehrsmittel in den Städten, gäbe es auch keine Ausreden mehr... Schatzsuche im Müll Und wohin mit den Müllbergen? In den Abfällen stecken viele wertvolle Rohstoffe, die sich wiederverwerten las­ sen. In Deutschland kennt jeder die Recycling-Container, in die man Altglas, Papier und Plastik werfen kann. Weniger bekannt ist, dass auch in alten Handys und Computern echte Schätze stecken: wertvolle Metalle wie Kobalt, Kupfer, Silber und sogar Gold! Wissenschaftler versuchen herauszufinden, wie man am besten dran­ kommt. Denn einige Materialien sind so fest miteinander verbunden, dass sie sich nur schwer wieder voneinander trennen lassen. Am besten ist es daher, funktionierende Geräte länger zu nutzen. Weniger Müll zu produzieren ist eine Sache. Aber nicht mehr aufs Klo gehen, das geht ja wohl nicht. Was also tun mit dem Kot in den Slums? Ingenieure auf der ganzen Welt haben sich darüber schon Gedanken gemacht. Ein Vorschlag: Plumpsklos aufstellen und den gesammel­ ten Inhalt in große Tanks, sogenannte Biogasanlagen, verfrachten. Verbrennt man die Fäulnisgase, die darin entstehen, lassen sich mit der Hitze Turbinen antreiben und Strom gewinnen. Sieht so die Zukunft aus? Stadtplaner tüfteln derweil daran, wie wir in Zukunft wohnen werden. Ziemlich verrückt sieht zum Beispiel die Öko-Siedlung „Gwanggyo Power Center“ aus, die in der Nähe der südkoreanischen Hauptstadt Seoul gebaut wer­ den soll. Obwohl sie voller Hochhäuser sein wird, soll sie aussehen wie ein Dschungel: Pflanzen überwuchern die Haus­fassaden, produzieren Sauerstoff und sorgen damit für bessere Luft. Mehr Grün in den Städten, das ist über­ haupt eine gute Idee. Eine alte Buche kann zum Beispiel 1,7 Kilogramm Sauerstoff pro Stunde produzieren. Damit können 50 Menschen eine Stunde lang atmen. In Deutschland ist manche Zukunftsvision schon Realität. Zum Beispiel in Vauban, einem Viertel der Stadt Freiburg in Süddeutschland. Auf den Straßen sind mehr Fahrräder als Autos unterwegs. Sogar das Abwasser verschwindet nicht einfach in der Kanalisation. Es wird aufgefangen und zum Düngen der Felder in der Nähe benutzt.  São Paulo ist die größte Stadt Brasiliens und die   bevölkerungsreichste Metropole südlich des Äquators:    In der Stadt selbst und ihrem riesigen Umfeld leben knapp 20 Millionen Menschen  Luftpumpen für alle! Jutta Deffner ist Verkehrsplanerin. Sie erforscht, wie man in der Stadt Verkehrslärm, Autoschlangen und Abgase vermeidet. Am besten wäre es für die Umwelt, wenn möglichst viele Leute mit Bus, Bahn oder Fahrrad fahren würden, meint sie. Die Hälfte des Verkehrs sollten dabei Fahrradfahrer ausmachen. Und nur, wer gar nicht drauf verzichten kann, hat noch ein eigenes Auto oder teilt sich mit anderen eines. Dann wird dort, wo jetzt Autos parken, Platz zum Spielen oder Erholen frei. Ihr Tipp für die Stadt der Zukunft: öffent- liche Luftpumpen an den Straßenecken, damit man schnell einen platten Reifen auffüllen kann. Megacitys und Ökostädte  Stadtforscherin:  6

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