Frische Expertise zur Gesundheit der Zukunft

Ein gesundes Leben wünschen wir uns alle. Ein wichtiger Baustein hierfür ist eine Gesundheitsversorgung, die jeder und jedem von uns die richtige Behandlung ermöglicht. Aber was heißt es eigentlich, gesund zu sein? Und wie steht es aktuell um die gesundheitliche Versorgung von Menschen, die eine Behinderung oder Einschränkung haben oder chronisch krank sind? Wie können wir es schaffen, Maßnahmen individueller zu gestalten – und warum würde das uns allen nutzen? Diese und weitere Fragen diskutierten Prof. Dr. Christian Walter-Klose, Professor im Schwerpunkt Behinderung und Inklusion an der Hochschule für Gesundheit in Bochum, und Katrin vom Instagram-Kanal wayofkatrin in der fünften und letzten Folge der „Frischen Expertise“ im Wissenschaftsjahr 2022.

Die „Frische Expertise zur Zukunft der Gesundheit“ lud am 27. Oktober um 18 Uhr zum aktiven Diskutieren und Austauschen auf Instagram ein. Das aufgezeichnete Gespräch können Sie hier und auf YouTube sehen. 

Vertiefende Informationen zu den im Talk aufgeworfenen Fragen finden Sie in diesem Buch zur Community Health, das unter Beteiligung von Christian Walter-Klose entstanden ist und als E-Book kostenfrei zur Verfügung steht.

Drei Fragen an Christian Walter-Klose

Ich bin …

… Diplom-Psychologe und Systemischer Therapeut. Seit 2018 Professor im Schwerpunkt „Behinderung und Inklusion“ an der Hochschule für Gesundheit Bochum.

Das ist mein „Projekt“ und ich möchte damit Folgendes erreichen …

Das Thema Inklusion und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen ist mein Schwerpunkt. Inklusion schafft Gesundheit! – wenn Barrieren abgebaut, gelingendes soziales Miteinander und individuelle Bedarfe sowie damit verbundene Anpassungen von Akteur:innen im Bereich der Gesundheitsversorgung in den Blick genommen werden.

Für die Zukunft der Gesundheit wünsche ich mir diese drei Dinge …

  • Die Bereitschaft und Fähigkeit der Akteur:innen im Bereich gesundheitlicher Versorgung, das eigene Handeln an den Bedarfen des Gegenübers auszurichten
  • Dafür sind Offenheit, Neugier ebenso notwendig wie Partizipation und Vernetzung mit vielfältigen Gruppen und Unterstützungsstrukturen.
  • Neben einer Einbeziehung des Themas Diversität in Studium und Ausbildung erfordert dies vor allem Zeit für das Individuum, seine Sichtweise und für Vernetzung.

Drei Fragen an Katrin Maag

Ich bin …

… Psychologin mit Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie und halte Diversität und Inklusion in allen Lebensbereichen für unerlässlich. Ich kann keinen Tag hinter mir lassen, ohne Schokolade zu essen, und mache zu oft viel zu schlechte Witze.

Das ist mein „Projekt“ und ich möchte damit Folgendes erreichen …

Für eine Welt zu sensibilisieren, in der Menschen als gleichwertig angesehen werden – unabhängig davon, welche Fähigkeiten sie haben und welche Leistung sie erbringen. Das bezieht sich insbesondere auf Behinderungen, psychische und (andere) chronische Erkrankungen.

Für die Zukunft der Gesundheit wünsche ich mir diese drei Dinge …

  • Überdenken der Vorstellungen von „krank“ und „gesund“
  • Dass Menschen nicht nur anhand ihrer Leistungsfähigkeit und Produktivität gemessen werden
  • Ein diskriminierungsfreies Gesundheitssystem

Instagram: @wayofkatrin