GHGA-Podcast „Code des Lebens“: Wie sinnvoll sind Gendiäten?

22.06.2022
Kurz und knapp

Rund 61 Prozent der Männer und 47 Prozent der Frauen leiden in Deutschland unter Übergewicht. Die Forschung untersucht die Rolle, die die Genetik dabei spielt. Die Hoffnung: Eine individuell angepasste Ernährung könnte den Gewichtsverlust erleichtern. Im Podcast „Code des Lebens“ spricht die Expertin Dr. Christina Holzapfel, Ernährungswissenschaftlerin an der Technischen Universität München (TUM), am 5. Juli über das Thema „Gendiät: Sinn oder Unsinn?“ – und beantwortet damit auch eine der vielen Fragen aus dem Wissenschaftsjahr 2022.

Genetisch basierte Diäten im Fokus der Forschung

„Wird es bald möglich sein, personalisierte Ernährungsempfehlungen anhand unserer Erbgutdaten geben zu können?“ – So lautet eine der zahlreichen Fragen aus dem IdeenLauf des Wissenschaftsjahres 2022 – Nachgefragt!. Und weiter: „Wie seriös sind bereits existierende Angebote?“ Das Thema genetisch basierter Diäten beschäftigt die Forschung. Dr. Christina Holzapfel von der TUM forscht zur Therapie der Adipositas, vor allem zu ihren genetischen Faktoren. Unter der Überschrift „Gendiät: Sinn oder Unsinn?“ wird die Ernährungswissenschaftlerin im Podcast „Code des Lebens“ des GHGA (Das Deutsche Humangenom-Phenomarchiv) berichten, auf welchem Stand sich die Forschung aktuell befindet. Moderiert wird die Folge von Barbara Strobl.


Unser Erbgut ist zu 99 Prozent gleich

Der Wissenschaftspodcast „Code des Lebens“ beschäftigt sich mit der Genomforschung. 99 Prozent ihres Erbgutes teilen sich die Menschen – das verbleibende Prozent sorgt für unsere Individualität. Die am 5. Juli veröffentlichte Podcastfolge will erklären, was genbasierte Ernährungsempfehlungen sind und wie seriös sie sind, und geht dabei auch auf Forschungsbeispiele wie etwa das EU-finanzierte Projekt „Food4Me“ ein, in dessen Rahmen eine Studie zur personalisierten Ernährungsberatung via Internet durchgeführt wurde.


Verbesserung der Adipositastherapie

Die Gesprächspartnerin im Podcast, Dr. Christina Holzapfel, studierte Ernährungswissenschaften an der TUM. Im Anschluss promovierte sie im Rahmen einer internationalen Gewichtsreduktionsstudie. Das langfristige Ziel ihrer Forschungsarbeiten ist es, die Adipositastherapie zu verbessern und das Gewichtsmanagement durch personalisierte Ansätze zu erleichtern.

Das GHGA ist eines der Konsortien des Wissenschaftsjahrpartners Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Das GHGA baut zurzeit eine nationale Infrastruktur für die sichere Speicherung, den Zugriff und die Analyse menschlicher Omics-Daten (z. B. Genome, Transkriptome) auf. Hintergrund ist der Wunsch von Forscherinnen und Forschern nach effizienten, benutzerfreundlichen Analysen in großem Maßstab.

 

Weitere Informationen:

Alle Folgen des Podcasts stehen auf der Website des GHGA zur Verfügung.

 

Inspirierende Fragen

Ideenlauf
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