Wie entsteht Vertrauen?

Teil des Vertrauensprozesses ist eine Gewöhnung. Wir sind gewillt, Technologie zu vertrauen, die wir kennen und die wir verstehen. Beispielsweise galt es am Anfang der Eisenbahnzeit als krankmachend, schnell fahrende Züge zu sehen. Die Angst war so groß, dass sogar Sichtschutzwände gebaut wurden. Nachdem man sich jedoch an die neue Technologie und ihre Vorzüge gewöhnt hat, konnte man ihr vertrauen und ihr Einsatz wurde Normalität. Wenn KI breiter eingesetzt wird, wird auch sie zum Alltag dazugehören.

Der zweite Aspekt des Vertrauens ist die Regulation. Wie mit den Vorfahrtsregeln im Straßenverkehr brauchen wir auch für KI klare Strukturen, die definieren, was erlaubt ist und was nicht. Es muss festgelegt sein, welche Daten verwendet werden und zu welchem Zweck, um diese neue Technologie sicher anzuwenden. Außerdem müssen die inneren Vorgänge von KI und Algorithmen transparent und verständlich aufbereitet werden.

Es muss klar sein, welche Daten verwendet werden, damit KI etwas lernt und was man von Algorithmen in welchem Kontext lernen kann. Die KI wird oft als „Blackbox“, als eine undurchsichtige Kiste empfunden. Es geht etwas rein, es kommt etwas raus und das, was herauskommt, ist vielleicht sehr gut und sehr genau, aber man versteht nicht, wie das Ergebnis zustande kam. Hier gibt es viele tolle Fortschritte in der Forschung. In einer Art Zyklus wird KI in der Zukunft genutzt werden, um Zusammenhänge zu entdecken. Danach bedarf es anderer Verfahren, um diese Zusammenhänge wieder begreifbar zu machen.

Erst wenn Menschen in der Lage sind, Entscheidungen und Ergebnisse von KI-Verfahren nachzuvollziehen und sich an ihre Vorzüge gewöhnt haben, werden sie ihnen mehr Vertrauen entgegenbringen können und in die Generierung dieses Verständnisses wird noch viel Arbeit gesteckt werden.