Erste Münzen

Es war rund 550 vor Christus, als Krösus (auch „Kroisos“ genannt) die älteste uns bekannte Münze prägen ließ – versehen mit einem Löwen und einem Stier. Krösus war König von Lydien, ein Land auf dem Gebiet der heutigen Türkei, und ein äußerst reicher Mann, der Handelshäfen kontrollierte und Steuern eintrieb. Dafür waren Münzen – in Krösus Reich gab es bereits verschiedene Wertstufen und aus Silber und Gold – sicherlich praktisch.

Die Geschichte des Geldes geht aber noch viel weiter zurück. Bereits vor Tausenden von Jahren, in der Steinzeit, begannen Menschen mit dem Tausch von Waren: Waffen, Werkzeug und sonstige Gerätschaften, Kleidung, Jagdbeute. Und dieser Tauschhandel nahm umso mehr Fahrt auf, als die Menschen sesshaft wurden und Ackerbau und Viehzucht betrieben. Doch wie lässt sich der Wert von Waren gegeneinander aufwiegen? Was ist ein Ochse wert im Vergleich zu Hühnern? Wieviel Hirse kostet ein Fell?

Geld als Maß für Wert

Es brauchte eine Währung, die für den Wert einer Sache steht. Diese musste haltbar sein, leicht zu transportieren und trotzdem nicht in Massen verfügbar. In China kamen die Menschen vor etwa 3500 Jahren auf die Idee, die hübschen Gehäuse von Kauri-Schnecken als Währung einzusetzen. Man spricht vom Naturalgeld. Möglicherweise ist die Idee vom Geld aber noch viel älter: Funde aus Höhlen in Westeuropa lassen vermuten, dass ihre Bewohner bereits 20.000 vor Christus kleinen Beilchen aus Nephrit als Zahlungsmittel nutzten.

Das erste Papiergeld entstand schließlich vor etwa 1000 Jahren in China – zur Finanzierung eines Krieges. Der Grund war, dass sich die Kosten nicht mehr allein mit Münzen begleichen ließen: Die benötigten Mengen waren zu groß.