Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Sicherheit

Wie kann die Wissenschaft die Ukraine unterstützen?

20.12.2022
Kurz und knapp

Wissenschaft ist international. Deshalb sind in kurzer Zeit Angebote von der Wissenschaft eingerichtet worden, um die Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine zu unterstützen.

Diese Frage aus dem IdeenLauf wurde von unserem Partner Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. beantwortet. Mehr Informationen zu den Partnern des Wissenschaftsjahres 2022 finden Sie hier.

Seit Ausbruch des Krieges hat sich die Situation für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Ukraine massiv verschlechtert. Viele Forschende mussten angesichts massiver Bedrohung flüchten, andere vor Ort haben mit Schäden der Infrastruktur und existenziellen Problemen zu kämpfen, die sie daran hindern, ihrer Arbeit wie vor dem Krieg nachzugehen.

Geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können durch Stipendien, Stellenangebote und Guidelines zum Auffinden von wertvollen Informationen unterstützt werden. Viele Universitäten haben Angebote, an die sich Ukrainerinnen und Ukrainern wenden können.

Der Deutsch Akademische Auslandsdienst hat ein Portal aufgebaut, über das man sich auch über Studienmöglichkeiten oder Deutschkurse informieren kann.

Die Unterstützung vor Ort kann über Helpdesks wie hier von NFDI4Culture erfolgen, bei denen Forscherinnen und Forscher aus der Ukraine konkret anfragen können, was sie benötigen. Der Fokus liegt hier auf Technik zur Digitalisierung. Personen können zum Beispiel 3D-Scanner oder spezielle Computer anfordern, die ihnen in der Ukraine dabei helfen, zumindest die digitalen Versionen der Kulturschätze im Falle von Zerstörungen zu bewahren.

Darüber hinaus gibt es Initiativen wie Saving Ukrainian Heritage Online (SUCHO), die über das Internet Informationen und Daten von ukrainischen Bildungs- und Forschungsservern sichern. So gehen wichtige Daten bei zerstörerischen Angriffen auf Serverstandorte nicht verloren, da eine Kopie auf anderen Servern angelegt wurde. Das Wissen kann ausgelagert überleben und die ukrainischen Forschenden können später wieder auf ihre Daten, Publikationen und Informationen zurückgreifen.