Gesundes Leben, Medizin, Pflege

Wie viel Zucker braucht der Mensch pro Tag für lebenswichtige Funktionen?

17.01.2023
Kurz und knapp

Der Einfachzucker Glucose ist zentral für gesunde Körperfunktionen. Der Organismus gewinnt daraus Energie und legt Reserven an für schlechte Zeiten. Es gibt allerdings noch andere Arten von Zucker, die wir ebenfalls zu uns nehmen. Und da zeigt sich: Haushaltszucker und anderen Süßkram braucht unser Körper als Energiequelle nicht wirklich.

Zucker ist nicht gleich Zucker

Gegenfrage: Um welche Art von Zucker soll es denn gehen? Gilt die Frage dem Einfachzucker, zu dem etwa Glucose (umgangssprachlich Traubenzucker) oder Fructose (umgangssprachlich Fruchtzucker zählen? Oder ist der Haushaltszucker gemeint, also die Saccharose, ein Zweifachzucker bestehend aus Glucose und Fructose? Oder handelt es sich, viel weiter gefasst, um Mehrfachzucker (Polysaccharide), zu denen auch Stärke und komplexe Kohlenhydrate zählen?

 

Glucose als Treibstoff

Was nach Haarspalterei klingt, ist wichtig. Denn der Körper verbraucht tatsächlich eine ganz erhebliche Menge des Einfachzuckers Glucose, den er quasi als Treibstoff nutzt. Bei einem durchschnittlich gebauten Erwachsenen sind das bereits im Ruhezustand rund 200 Gramm pro Tag. 75 Prozent davon benötigt allein das Gehirn.

Glucose ist für den Körper ein wichtiger Energielieferant, noch wichtiger als Fette. Überschüssige Glucose speichert der Körper für schlechte Zeiten – zunächst in Form von Glycogen in Leberzellen und Muskeln. Und schließlich, wenn die Glycogen-Speicher gefüllt sind, auch in Form von Fett. Letzteres ist bei Figurbewussten und Diätwilligen zwar eher unbeliebt, sichert aber unter Umständen das Überleben.

 

Haushaltszucker braucht der Körper nicht

Um an die benötigte Glucose zu kommen, zerlegt der Organismus im Verdauungstrakt komplexe Kohlenhydrate aus der Nahrung. Freien Zucker, etwa in Form von Haushaltszucker oder anderen Zweifach- und Einfachzuckerarten braucht er dafür nicht. Im Gegenteil: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, den freien Zucker in der Nahrung – egal ob offensichtlich in den Kaffee gelöffelt oder als enthaltener Zusatz in Limonaden, Süßkram oder Fertigprodukten – auf ein Limit von 50 Gramm, besser noch 25 Gramm zu beschränken. Das sind fünf bis maximal zehn Teelöffel am Tag.

 

Übersicht über Zucker und andere Kohlenhydrate und ihre Wirkungsweise im Körper.

 

Inspirierende Fragen

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Anonym23.04.2022