Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Sicherheit

Wie wird die Seriosität der Datenermittlung gesichert?

20.12.2022
Kurz und knapp

2014 hat die Hochschulrektorenkonferenz eine Empfehlung "Management von Forschungsdaten – eine zentrale strategische Herausforderung für Hochschulleitungen" verabschiedet und dabei die Rolle von Forschungsdatenmanagement (FDM) hervorgehoben. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten geben inzwischen Empfehlungen zum Umgang mit Forschungsdaten ab. Schon beim Antrag für ein Projekt müssen die Antragenstellenden beschreiben, wie sie mit den Daten aus diesem Projekt verfahren werden.

Diese Frage aus dem IdeenLauf wurde von unserem Partner DAPHNE4NFDI - Daten aus Photonen- und Neutronen-Experimenten beantwortet. Mehr Informationen zu den Partnern des Wissenschaftsjahres 2022 finden Sie hier.

Arten des Qualitätsmanagements für Forschungsdaten

1. Forschungsdatenmanagement

Forschungsdatenmanagement (FDM) beschreibt den Prozess der Umwandlung, Auswahl und Speicherung von Forschungsdaten.

Dies sind alle Daten, die im Forschungsprozess anfallen. Die Daten sind einem sogenannten „Lebenszyklus“ unterworfen: Sie werden erzeugt, ausgewertet, bearbeitet, gespeichert und archiviert.

Das Ziel des FDM ist es, Forschungsdaten adäquat zu dokumentieren und zu nutzen. Später sollen die Daten langfristig und unabhängig von der Datenerzeugung zugänglich sein. Andere sollen diese auch nutzen dürfen und sie müssen auch später noch nachprüfbar sein. Dazu gibt es bestimmte Hilfsmittel. Am bekanntesten ist der „Data Management Plan“, der beispielsweise bei DFG-Anträgenvorgeschrieben ist. Im Daten Management Plan beschreiben die Antragstellenden, welche Daten wo und wie erzeugt werden, wo sie gespeichert werden und was mit den Daten nach Ablauf des Projekts geschehen soll.

2.  Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)

Im Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. werden wertvolle Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar gemacht. Mehr Informationen zur Struktur der NFDI und ihre Bedeutung für die Wissenschaft finden Sie hier.