53 Wie prägen genetische Faktoren sowie das Zusammenspiel von Umwelteinflüssen und Genetik die Eigenschaften und die Gesundheit von Menschen?

Welchen Einfluss haben Gene und Umwelt auf die Gesundheit des Menschen? Und wie lassen sich daraus Therapieansätze entwickeln? Was sind die daraus resultierenden Erkenntnisse für den Menschen jenseits von Krankheit? Die Teilnehmenden am Ideenlauf fragen zudem, ob wir in Zukunft wünschenswerte Eigenschaften, das Aussehen und Verhalten genetisch programmieren können.

Einordnung:

Das Thema dieses Clusters umfasst sehr unterschiedliche Forschungsthemen im Kontext von Genen, Umweltfaktoren (Epigenetik) und ihrem Zusammenspiel beim Menschen. Dazu gehören Fragen nach den molekularen Grundlagen von Vererbung und Genregulation, nach natürlichen und technischen Veränderungen des Erbguts sowie zum Zusammenwirken von Genen und Umwelt bei der Ausprägung von Eigenschaften.

Die Bürger*innen interessieren sich für Aspekte der Evolution, genetische und nicht genetische Ursachen von Krankheiten und die Möglichkeiten der Entwicklung synthetischer Organe und neuer Therapien (z.B. Gentherapie, Stammzelltherapie). Sie fragen nach den genetischen Grundlagen von Eigenschaften ohne direkten Krankheitsbezug wie etwa Aussehen, Augen- und Haarfarbe, Körpergröße, Musikalität, Intelligenz, sexueller Orientierung und Verhalten. In diesem Zusammenhang wurden Fragen zu gentechnischen Verfahren gestellt, mit denen Alterungsprozesse verlangsamt und menschliche Eigenschaften verändert werden können. Dabei wird neben Chancen und Risiken nach den ethischen Grenzen von gentechnischen Eingriffen gefragt.

Für komplexe Gen-Umwelt-Interaktionen (Epigenetik) gibt es offenbar zunehmende Aufmerksamkeit, die auch mit der Frage nach Möglichkeiten von Eingriffen in bzw. Steuerung von epigenetischen Prozessen verbunden wird. Bezüglich der Evolution des Menschen wollen die Fragenden wissen, inwiefern die Fortschritte der Medizin oder auch umweltbedingte Mutationen Einflüsse auf diese haben.

Verknüpfte ZukunftsRäume