Trotz des großen Potenzials gibt es in Deutschland bislang nur wenige Anlagen und kaum belastbare Wirtschaftlichkeitsanalysen. Erfahrungen aus den Niederlanden zeigen zwar, dass ATES langfristig funktionieren, doch für Deutschland fehlen noch belastbare Referenzen. Im Reallabor GeoSpeicherBerlin entsteht Deutschlands größter Wärmespeicher. Dieser ATES soll wichtige Erkenntnisse liefern.
Mit zunehmender Bohrtiefe steigen die Herausforderungen aufgrund hoher Bohrkosten, des Fündigkeitsrisikos sowie möglicher Mehrkosten durch korrosives Salzwasser. Hinzu kommen aufwendige Genehmigungsverfahren für ATES, vor allem zum Schutz von Trinkwasserressourcen. Temperaturgrenzen und geologische Eignung schränken die Standortwahl ein. In den kommenden Jahren sollten deshalb entsprechende Erkundungsprogramme stattfinden, um den Kenntnisstand auszuweiten.
Außerdem spielt die gesellschaftliche Akzeptanz eine wichtige Rolle: Während Menschen in manchen Regionen Vorbehalte haben, gibt es andernorts hohe Zustimmung. Eine frühe Einbindung der Öffentlichkeit erleichtert die Umsetzung von ATES und den Umgang mit möglichen Risiken. Bürgerenergiegenossenschaften oder stärkere kommunale Beteiligung fördern die Akzeptanz.