Durch die doppelte Flächennutzung können Strom und Nahrungsmittel gleichzeitig geerntet werden. Doch das ist nicht der einzige Vorteil, denn es geht bei Agri-PV nicht nur um Strom. Die Pflanze und ihre Gesundheit stehen im Vordergrund der Agri-PV-Technologie. Die Systeme werden heute so entwickelt, dass sie Beeren, Äpfel, Ackerbohnen oder auch Getreide vor extremen Wetterereignissen schützen. So dienen Solardächer beispielsweise als Hagelschutz oder vertikale Solarzäune als Windbrecher, damit Getreidehalme bei Sturm nicht abknicken. Kluge Designs können Pflanzen somit vor starken Wetterereignissen, die durch den Klimawandel verursacht werden, schützen.
Aber das ist immer noch nicht alles: Agri-PV-Systeme können als Teil eines intelligenten Wassermanagements dienen. Über die Photovoltaik-Dächer wird Regenwasser eingesammelt und an ein zentrales Speicherbecken geleitet. Von dort wird die Pflanze dann effizient bewässert, und zwar dann, wenn sie Wasser zum Wachstum benötigt, und dort, wo sie es braucht: an der Wurzel. Die Agri-Photovoltaik wirkt also nicht nur der Flächenkonkurrenzen in der Landwirtschaft entgegen, sondern kann gleichzeitig Anbausysteme verbessern.