Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Gewinnerprojekt des Ideenwettbewerbs "Mathe erleben!": Nach allen Regeln der Kunst 

Springen Sie direkt: Zum Textanfang (Navigation überspringen) Zur Suche





Gewinnerprojekt des Ideenwettbewerbs "Mathe erleben!": Nach allen Regeln der Kunst 

Der Bonner Verein MATHE PRO veranschaulichte mit seiner Ausstellung mathematische Aspekte in der Kunst. Optische Täuschungen, Goldener Schnitt oder perspektivische Zeichnungen: Alle Exponate luden zum Mitmachen und selbstständigen Erforschen geometrischer Gesetzmäßigkeiten ein. 

Einen kleinen Jungen interessierte besonders ein großes Bild auf dem Boden. Stirnrunzelnd ging er um das Bild herum, blieb stehen und staunte: "Von hier sieht es aus, als ob dort ein richtiger Stuhl steht!" Das Bild wirkt vom richtigen Punkt aus betrachtet dreidimensional – wie eine echte Sitzgelegenheit.  Schnell drückte er dem MATHE PRO-Team sein Fotohandy in die Hand und machte sich einen Spaß daraus, so vor dem "Stuhl" zu posieren, dass es auf seinen Schnappschüssen wirkt, als stünde er balancierend auf der Lehne des Möbelstücks???aural:Bildanfang???MathePro e.V._1Optische Täuschung: Der verrückte Stuhl. MathePro e.V.???aural:Bildende???

Dieses Bild war nur eines von sieben Exponaten, die MATHE PRO, ein Verein zur Förderung mathematisch interessierter Schülerinnen und Schüler, konzipierte, um Besuchern Mathematik nahe zu bringen. Die Vereinsmitglieder schufen auf dem diesjährigen Museumsmeilenfest in der Bundeskunsthalle mit ihrer Ausstellung "Mathematik in der Kunst" einen abwechslungsreichen Zugang zu dieser Wissenschaft. In feierlichem Ambiente zeigten sie beispielhaft, wie viele gemeinsame Berührungspunkte sich finden lassen: "Durch die Verknüpfung mit Bildender Kunst wollten wir einem breitem Publikum Mathematik zugänglich machen. Wir wollten aufzeigen, wie viel Mathematik auf den zweiten Blick in einem Kunstwerk steckt", so Dr. Gabi Ernst-Brandt, Gymnasiallehrerin und Mitinitiatorin.

Neben dem perspektivisch gemalten Stuhl brachten auch optische Täuschungen, die "unmögliche Körper" zeigten, viele Besucher zum Grübeln: Die geometrischen Figuren wirken dreidimensional, können aber real nicht existieren. Scharfe Konzentration war außerdem in der perspektivischen Zeichenecke gefragt. Interessierte waren eingeladen, durch ein Guck-Loch und eine Folie mit einem Gitter einen geometrischen Körper zu betrachten. Auf diese Folie konnten sie das Gesehene eins zu eins abzeichnen und so die Gesetze der Perspektive entdecken. Ein weiteres Highlight unter den Exponaten war ein Zirkel, der den Goldenen Schnitt, die ästhetisch-perfekte Proportion, veranschaulichte.
???aural:Bildanfang???MathePro e.V._2Voller Eifer: Konstruieren wie die Griechen. MathePro e.V.???aural:Bildende???

Sowohl "unmögliche Körper" als auch der berühmte Goldene Schnitt sind seit Jahrhunderten in Malerei und Architektur zu finden. Das Besondere in Bonn: Das Organisationsteam hat seine Exponate selbst entwickelt und gebaut. So konnten die Ausstellungsstücke gezielt auf interaktive Schwerpunkte hin konzipiert werden. Mit ihrem Projekt "Mathematik in der Kunst" konnte das MATHE PRO-Team einigen Tausend Besuchern "Mathematik zum Anfassen" und Selbermachen bieten und so "Mathe erleben" von sich überzeugen. Der Verein, überwiegend bestehend aus Bonner Lehrerinnen und Lehrern sowie fördernden Eltern, kümmert sich um außerunterrichtliche Angebote für mathematisch interessierte Schülerinnen und Schüler und organisiert die Bonner Regionalrunde der Mathematik-Olympiade.

Weitere Gewinnerprojekte finden Sie


Springen Sie direkt: zur Hauptnavigation zum Seitenanfang