Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Gewinnerprojekt des Ideenwettbewerbs "Mathe erleben!": Mathematische Erkundungstour

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Gewinnerprojekt des Ideenwettbewerbs "Mathe erleben!": Mathematische Erkundungstour

Neue Schule, neue Mitschüler – das kann stressig sein: Namen lernen, Klassenräume suchen und die Hürden des Unterrichtalltags meistern. Und dann auch noch Mathematikprobleme lösen? Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) in Bonn zeigt wie es geht: In kleinen Gruppen geht’s ans gemeinsame Aufgabenbearbeiten. Das macht Spaß und schweißt zusammen.???aural:Bildanfang???Mathematische Entdeckungstour_2Die Fünftklässler lösen voller Begeisterung gemeinsam sogenannte "Fermi-Aufgaben". Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium???aural:Bildende???
Die knapp 120 neuen Fünftklässler wurden per Losverfahren in Fünfergruppen eingeteilt und mit einer ganz besonderen Frage konfrontiert – einer sogenannten "Fermi-Aufgabe". Benannt nach ihrem Erfinder, dem Kernphysiker Enrico Fermi, müssen diese Fragen durch sicheres Gespür für Zusammenhänge mithilfe von Schätzungen gelöst werden, da häufig keine oder nur wenige Daten für die Berechnung zur Verfügung stehen. Noch bevor jede Gruppe an ihrer Aufgabe rätseln durfte, wurde das Fermi-Problem an einem Beispiel für alle verdeutlicht: "Wie schwer sind alle Schüler am EMA zusammen?" Für die Beantwortung der Frage konnten natürlich nicht alle Schüler auf die Waage gestellt werden, deshalb war klar: Bei den Aufgaben geht es um gutes Schätzen. "Alle Jungen und Mädchen waren schon bei der Probefrage ganz kreativ", so Nils van den Boom, Initiator der Aktion und Referendar am EMA, "bei den Gruppenaufgaben haben sie sich dann noch weiter gesteigert."

Ihre Ergebnisse und das Ausgangsproblem präsentierten alle Gruppen auf Plakaten, die von je einer Parallelklasse bewertet wurden. Die vier Gewinner überzeugten sowohl mit ihren Lösungen als auch mit deren Darstellungen. Die Gruppe um die Fermi-Frage "Wie viele Sandkörner passen in das Beachvolleyballfeld der Schule?" verzierte ihr Plakat unter anderem mit Sand. Am meisten überzeugte allerdings ihr Vorgehen: Sie bauten einen Kasten in der Größe eines Kubikzentimeters, füllten diesen mit Sand und zählten anschließend die Körner. Die so gefundene Menge Sandkörner konnte dann auf die Füllfläche des Feldes hochgerechnet werden. Die Hochrechnung ergab: 192.500.000.000 Sandkörner.???aural:Bildanfang???Mathematische Entdeckungstour_1Eine der Gruppen präsentiert auf einem Plakat stolz ihre Ergebnisse. Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium???aural:Bildende???
Ähnlich kreativ waren alle Lösungswege – nicht nur die der vier Gewinner. "Die Fünftklässler waren aktiv und mit viel Spaß dabei", erklärt van den Boom. Für Fragen und Hilfestellungen standen den jungen Forschern auf mathematischen Pfaden nicht nur die Lehrer und Referendare des Mathematik-Fachbereichs zu Verfügung, sondern auch fünf ambitionierte Helfer des Hausdorff Center for Mathematics der Bonner Universität. Die Idee für das "mathematische Etwas" in der Einführungswoche der neuen Schüler am EMA und die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Universität überzeugte auch außerhalb Bonns: Die Jury des Ideenwettbewerbs "Mathe erleben!" im Jahr der Mathematik wählte das Projekt unter die Gewinner. "Mit dem Preisgeld haben wir für unsere vier Gewinnergruppen einen Workshop organisiert", so der 26-jährige Referendar, "bei dem sie Roboter selbst erbauen und animieren werden."

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