Jahreskonferenz des RNE

Drei junge Teilnehmerinnen der Jahreskonferenz 2011

„WegeWissenWirkungen“ – unter diesem Titel stand die 12. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), die am 25. Juni im Berliner „Haus der Kulturen der Welt“ stattgefunden hat. 

Der RNE erwartete wieder mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein thematischer Schwerpunkt: die Ergebnisse des Weltgipfels über nachhaltige Entwicklung, zu dem die Vereinten Nationen wenige Tage vor der RNE-Jahreskonferenz nach Rio de Janeiro einluden.

Eine erste Bewertung der Ergebnisse des Rio-Gipfels hat die Vorsitzende des RNE, Marlehn Thieme und Olaf Tschimpke, der stellvertretende Vorsitzende, auf der Jahreskonferenz vorgenommen. Sie haben gemeinsam mit dem neu berufenen Ratsmitglied Wolfgang Schuster und dem Berichterstatter des Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss für die Rio+20-Konferenz, Hans-Joachim Wilms, diskutiert. Mit ihren in Brasilien gewonnenen Erkenntnissen und Einschätzungen stellten sie sich auch den Fragen der Besucher.

Logo des RNE

Mit seiner Jahreskonferenz möchte der Nachhaltigkeitsrat interessierte Bürgerinnen und Bürger mit namhaften Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ins Gespräch bringen. In vier parallelen Themenforen hat die Konferenz dieses Jahr wieder die Gelegenheit dazu geboten. Neben der Rio-Konferenz ging es in den Foren um die Nachhaltigkeit der Kapitalmärkte, die Zukunft der urbanen Mobilität sowie um Fortschritte und Wirkungen der von der Bundesregierung eingeleiteten Energiewende. Versierte Experten präsentierten ihre Meinungen und Ansichten zu diesen Themen und stellten sich der Diskussion mit dem Publikum.

Wie in den Vorjahren hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel während der diesjährigen Jahreskonferenz des Rates Stellung zur deutschen Nachhaltigkeitspolitik bezogen. Eine erste Bilanz zu den Ergebnissen von Rio wurde von Bundesumweltminister Norbert Röttgen gezogen. Ob und wie weit die Weltgemeinschaft dort gangbare Wege in die Zukunft ebnen konnte, lotete er gemeinsam mit dem renommierten Ökonomen Alberto Acosta aus, dem ehemaligen Präsidenten der verfassungsgebenden Versammlung Ecuadors. Über Wissenschaft und neues Denken in der Unternehmensführung diskutierten Bundesbildungsministerin Annette Schavan und Ratsmitglied Jochen Zeitz. Sie stellten außerdem Ergebnisse einer RNE-Initiative zum Wissenschaftsjahr vor, das 2012 den Schwerpunkt Nachhaltigkeitsforschung hat.

Der Nachhaltigkeitsrat stellte auf seiner Jahreskonferenz außerdem wieder besonders innovative und vorbildliche Nachhaltigkeitsinitiativen aus der Gesellschaft vor. Präsentiert haben sich unter anderem Projekte aus der „Werkstatt N“, der RNE-Ideenwerkstatt für Nachhaltigkeit, und Engagierte, die dem Aufruf des Rates gefolgt sind und den Deutschen Aktionstag Nachhaltigkeit am 04. Juni mit eigenen Initiativen und Aktionen unterstützt haben. Sie stehen stellvertretend für die vielen Nachhaltigkeitsengagierten in Deutschland, die durch konkrete Aktionen das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung wirksam machen und so Bewegung in die Gesellschaft bringen. 

Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement

Wie bereits in den Vorjahren haben wir die Jahreskonferenz nach den Kriterien eines nachhaltigen Veranstaltungsmanagements unter Berücksichtigung des Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungendes Umweltbundesamtes und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geplant und realisiert. Da nachhaltiges Veranstaltungsmanagement inzwischen bei uns zum Standard geworden ist, verzichteten wir auch in diesem Jahr auf die umfangreiche Dokumentation und geben an dieser Stelle nur einen kurzen Überblick über die Maßnahmen.

Wir haben wie bereits in den Vorjahren auf gedruckte Einladungen verzichtet und das Catering versucht optimal auf die Besucherzahl abzustimmen. Die Speisen und Getränke waren saisonal ausgerichtet, aus ökologischem Anbau und fair gehandelt. Es hat keine Tagungsmappen gegeben, sondern alle relevanten Informationen standen vor und nach der Jahreskonferenz auf unserer Webseite zum Download zur Verfügung.

Der neue Veranstaltungsort, das Haus der Kulturen der Welt, passte dabei gut in das Konzept des nachhaltigen Veranstaltungsmanagements. Die Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, zu den alle Geschäftsbereich – wie auch das Haus der Kulturen der Welt - gehören, streben noch in diesem Jahr die EMAS-Zertifizierung an. Es gibt derzeit dazu in allen Geschäftsbereichen des Veranstaltungsortes Arbeitsgruppen, die daran arbeiten, den nachhaltigen Gedanken kontinuierlich und langfristig zu implementieren.

Bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung entsteht die größte CO2-Belastung durch den Transport der Teilnehmenden und Referenten. Die Berechnungen aus den Jahren 2009 und 2010 (PDF, 92 KB) hat der Rat durch unabhängige Agenturen durchführen lassen.

Im Rahmen des nachhaltigen Veranstaltungsmanagements hat die Deutsche Bahn in Kooperation mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung auch in diesem Jahr das CO2-freie Veranstaltungsticket zur Konferenz angeboten.
 

Weitere Informationen unter: 

Zum Programmflyer der RNE Jahreskonferenz

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Weitere Highlights im Wissenschaftsjahr 

 

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