Bonner Wissenschaftsnacht

Rund 18.000 Besucherinnen und Besucher erlebten bei der 8. Bonner Wissenschaftsnacht am 15. Juni spannende Vorträge, Diskussionen, Vorführungen, Konzerte und Kunst. Unter dem Motto „LebensWelten“ ging es in rund 80 Veranstaltungen und Präsentationen darum, wie sich die Ansprüche von Gesellschaft, Ökonomie und Umwelt miteinander vereinbaren lassen.

Im Zentrum der Wissenschaftsnacht stand der Austausch zwischen Fachleuten sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmern. „Die Wissenschaftsnacht ist ein herausragendes Schaufenster für die außerordentlich reichhaltige Forschungslandschaft in unserer Region“, sagte Universitätsrektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann.

„Verlust der Nacht“ im Wissenschaftszelt

Die Wissenschaftseinrichtungen der Region präsentierten sich im Universitätshauptgebäude, in den Uni-Museen, im Alten Rathaus, dem Münster und an weiteren Standorten. Im Wissenschaftszelt auf dem Münsterplatz stellte sich unter anderem das Projekt „Verlust der Nacht“ vor, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Unterstützung des Bundesministerium für Bildung und Forschung erstmals interdisziplinär die Folgen sogenannter Lichtverschmutzung – verstanden als die Verschmutzung des natürlichen nächtlichen Lichts durch künstliches Licht – untersuchen. Das Team des interdisziplinären Forschungsverbunds zeigte im Wissenschaftszelt unter anderem, inwiefern eine übermäßige Strahlenbeleuchtung Auswirkung auf Ökologie, Gesellschaft und Astronomie hat. Besucherinnen und Besucher konnten an dem Projekt-Stand ihren Geruchs- und Tastsinn testen: Der Griff in dunkle Körbchen verdeutlichte, dass sich die Menschen wieder mehr auf ihre Sinne verlassen sollten und gar nicht so viel Licht benötigen, wie teilweise nachts vorhanden ist.

 

Einblicke in die Bonner Wissenschaftsnacht 2012

LebensWelten für Groß und Klein 

Ein weiterer Anziehungspunkt war die Live-Experiment-Show „KOPFBALL“ des WDR in Hörsaal 1. Gefragt war auch der Stand des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) und des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit der UN-Universität. Bei traditionellem äthiopischem Kaffee vermittelten die Forscherinnen und Forscher, wie sich Menschen für extreme Wetterereignisse durch den Klimawandel rüsten können. Im Alten Rathaus sprachen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Thema „Leben und Überleben in fremden LebensWelten“ vor.

Kinder kamen im Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn bei einer Rallye und Führungen zur Lebenswelt der Götter auf ihre Kosten. Grundschüler konnten bei den Astronomen an einem Quiz teilnehmen und Botschaften von Außerirdischen entschlüsseln. Im Wissenschaftszelt waren Schülerscouts für die Jüngeren unterwegs, die zu ausgewählten Projekten führten. Ein Novum waren die Präsentationen der Sieger des Regionalwettbewerbs  „Jugend forscht“, den in diesem Jahr die Universität Bonn erstmals ausrichtete.

Größere Verteilung der Veranstaltungsorte

Die Standorte der Präsentationen wurden diesmal im Hauptgebäude der Universität und in der Innenstadt über eine noch größere Fläche verteilt, um den Besucherstrom zu entzerren. Die Wissenschaftsnacht findet alle zwei Jahre statt und wird von der Stadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Ahrweiler finanziert und zusammen mit dem Deutschen Museum Bonn, dem Wissenschaftszentrum sowie der Universität Bonn und anderen Forschungseinrichtungen organisiert.

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