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Auf zur „Geowissenschaftlichen Landpartie“! Forschende
beantworten Fragen

08.04.2022
Kurz und knapp

Ob Klimawandel, Biodiversitätsverlust oder Rohstoffmangel – die Erde steht vor großen Herausforderungen.Haben wir in unserer Region in 50 Jahren noch genug Wasser? Kann Bergbau nachhaltig sein? Fragen wie diese können Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des Projekts „Geowissenschaftliche Landpartie“ stellen. Boxen für die Fragen wurden bereits an verschiedenen Standorten im ländlichen Raum aufgestellt. Im Laufe des Jahres finden hier Veranstaltungen statt, um den Dialog mit Forschenden zu befördern.

Dialog zu Umwelt, Klima und Erde im ländlichen Raum

Geowissenschaften drehen sich um die großen Themen der Erde: zum Beispiel das Klima, die Wasservorkommen, die Energieversorgung. Die Humboldt-Universität und die Freie Universität Berlin haben ein Projekt ins Leben gerufen, das den Bürgerinnen und Bürgern diese Themen näherbringen will. Die „Geowissenschaftliche Landpartie“ sucht dabei bewusst den Kontakt mit den Menschen in ländlichen Regionen. In Gersfeld mitten in der Rhön sowie weiteren Orten in allen Teilen Deutschlands stehen die Fragenboxen des Projekts für Bürgerinnen und Bürger bereit. Dort können derzeit Fragen zu den Themen Umwelt, Klima und Erde eingereicht werden. Das Projekt „Geowissenschaftliche Landpartie“ möchte so im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2022 – Nachgefragt! den Dialog zwischen Bevölkerung und Wissenschaft stärken.

Die ländliche Bevölkerung ist gefragt

Der Austausch ist wichtig, denn vor allem Menschen in ländlichen Regionen sind von Eingriffen in die Natur betroffen. Geobezogene Aktivitäten wie Bergbau, Grundwasserentnahme, Landwirtschaft oder die Erschließung erneuerbarer Energien aus Geothermieanlagen passieren vor allem dort. Der größte Teil der Kommunikation zu geowissenschaftlicher Forschung findet jedoch in Städten, zum Beispiel in Universitäten, Ingenieurbüros oder Museen, statt. Ziel des Projekts ist es, einen Austausch mit den vor Ort Betroffenen zu ermöglichen. Das Gespräch zwischen der ländlichen Bevölkerung und Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftlern soll gegenseitiges Lernen ermöglichen. Menschen vor Ort sollen verstärkt in die Transformationsprozesse eingebunden werden.

Auf ein Bier mit den Forschenden

In Regionen in ganz Deutschland wurden bereits die Frageboxen aufgestellt. Nach mehreren Wochen werden jeweils zwei niedrigschwellige Formate durchgeführt. Informelle Veranstaltungen im Stil von Wissenschaftscafés und -kneipen („Auf einen Kaffee mit der Erde“ und „Auf ein Bier mit der Erde“) sollen die Bevölkerung erreichen. Fragen können direkt von Forschenden beantwortet und mit ihnen diskutiert werden. Bekannte Formate der Wissenschaftskommunikation werden auf diese Weise an die Realitäten der ländlichen Bevölkerung angepasst. Die ersten Veranstaltungen finden in Elsterwerda und Bad Liebenwerda in Brandenburg (12./13. Mai) und in Balingen, Baden-Württemberg (23./24. Juni) statt. Es folgen Bad Aibling, Bayern (13./14. Juli) und Gersfeld-Hettenhausen und Gersfeld, Hessen (21./22. Juli), anschließend Barnin und Lübstorf, Mecklenburg-Vorpommern (25./26. August) sowie Kempen, Nordrhein-Westfalen (01./02. September).

 

Weitere Informationen zur „Geowissenschaftlichen Landpartie“ finden Sie hier, die Termine im Veranstaltungskalender des Wissenschaftsjahres 2022 hier.