Steckbrief Dr. Eckart John

Name: Dr. Eckart John
Alter: 78
Wohnort: Ibbenbüren
Berufsfeld: Allgemeinmediziner in Ruhestand

Wie beeinflusst die Wissenschaft Sie in Ihrem Alltag?

Wissenschaft und die Kritik an allgemeinen Meinungen sind seit meiner Kindheit zentrale Merkmale meines Denkens und Handelns. Medizin ist Wissenschaft und Empathie. Schon 1979 entschied ich mich zur Heizung meines Hauses für eine Wärmepumpe, 2002 für eine Photovoltaikanlage. Meine Kinder führten mich dazu, mich schon lange mit Umweltproblemen zu beschäftigen. Daraus entstanden dann meine zwei Bücher („Üb’erleben – über Leben – überleben“ und „Björn und der Klimawandel“).

Wie lautet Ihre Frage für die Wissenschaft und wie ist sie entstanden?

„Inwieweit ist Darwins Evolutionstheorie beweisbar?“

Vorweg: Eine Theorie ist eine Lehrmeinung, die noch nicht bewiesen ist oder nicht beweisbar ist, aber gültig ist, solange keine Gegenbeweise sie widerlegen.

Die an bestimmte Lebensbedingungen am besten angepassten Eigenschaften werden bevorzugt vererbt. Sehr viele Beobachtungen lassen sich mit dieser Theorie sehr gut begründen. Am meisten überzeugt mich die Tatsache, dass die genetische Übereinstimmung mit entfernt verwandten Arten sehr viel geringer als bei näher verwandten ist, aber dennoch besteht.

Inwieweit neue Eigenschaften erst durch Mutationen auftreten, durch Umweltbedingungen mitinduziert werden oder möglicherweise auch schon genetisch vorprogrammiert sein könnten, oder ob noch andere Faktoren mitspielen, lässt sich wohl kaum beweisen.

Was motiviert Sie dazu, sich am Wissenschaftsjahr 2022 –
Nachgefragt! zu beteiligen?

Ganz einfach: Ich finde das Projekt spannend.

Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, Bürgerinnen und
Bürger an der Wissenschaft zu beteiligen?

Wissen schützt vor Irrtum nicht, Nichtwissen heißt Irrtum und Irrglauben. Bürger müssen darauf vertrauen können, dass Wissenschaft ehrlich vermittelt wird. Und dazu sind so viele Quellen wie möglich bereitzustellen.