Steckbrief Insa Fehr

Name: Insa Fehr
Alter: 49
Wohnort: Mönchengladbach
Berufsfeld: Sonderpädagogin, Koordinatorin des Arbeitskreises Autismusberatung an Schulen der Bezirksregierung Düsseldorf, Lehrerin am Hugo-Junkers-Gymnasium mit dem Schwerpunkt Autismus

Wie beeinflusst die Wissenschaft Sie in Ihrem Alltag?

Mein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Beratung und Qualifizierung von BeraterInnen im Bereich der Autismus-Spektrum-Störung im schulischen Kontext. Diese Tätigkeit führen wir im Team aus (mit Birger Weindel und Stephanie Kießling). Der Austausch mit Forschenden, die Teilnahme an Studien und die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Entwicklungen und Erkenntnissen unterschiedlicher Disziplinen beeinflusst unsere Arbeit beständig. Es stellt unser Verständnis des Phänomens Autismus im positiven Sinne immer wieder in Frage und unterstützt uns etwa im Erkennen und Herabsetzen von Barrieren.

Wie lautet Ihre Frage für die Wissenschaft und wie ist sie entstanden?

„Kann es eindeutig bildgebende Verfahren geben, um die Autismus-Spektrum-Störung zu diagnostizieren?“

Je spezifischer Abweichungen in der Verarbeitung und im Lernen individuell beschrieben sind, desto leichter lassen sich Ansätze für eine Förderung finden und Nachteilsausgleiche begründen. Neben der Frage einer validen Diagnosestellung gehören diese Herausforderungen vor allem im zielgleichen Unterricht weiterführender Schulen zu den häufigsten.

Was motiviert Sie dazu, sich am Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt! zu beteiligen?

Der Austausch von Wissenschaft und Praxis schafft Schleifen, von denen alle drei Bereiche wechselseitig profitieren können. Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern am Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!signalisiert ein starkes Zutrauen und eine Begegnung auf Augenhöhe und leistet damit mehr als nur die Identifizierung relevanter Fragestellungen. Es ermöglicht neue Perspektiven und Denkweisen, vielleicht auch neue Antworten.

Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, Bürgerinnen und Bürger an der Wissenschaft zu beteiligen?

Es gibt viele unterschiedliche Themen, für die es uns wichtig erscheint, die Bürger und die Bürgerinnen zu sensibilisieren. Im Weiteren gibt es so viele Menschen, die in einzelnen Bereichen dazu beitragen können, dass Wissenschaft weitergebracht werden kann, weil sie anders denken oder einfach mal anders nachfragen.