Steckbrief Prof. Dr.
Astrid Eichhorn

Name: Prof. Dr. Astrid Eichhorn
Alter: 37
Wohnort: Odense, Dänemark
Berufsfeld: Professorin in der Theoretischen Physik


Welche drei Dinge verbinden Sie mit Wissenschaft?

  • Neugier
  • Das Gefühl, bei manchen Fragen einfach nicht lockerlassen zu können
  • Die Freude, die ich empfinde, wenn ich etwas Neues verstehe


Welche drei Dinge verbinden Sie mit Bürgerbeteiligung in Wissenschaft und Forschung?

  • Neugier
  • Fragen aus ganz verschiedenen Perspektiven
  • Die Freude, meine Forschung und Neugier teilen zu können


Warum braucht Forschungspolitik Bürgerbeteiligung?

Forschung und Wissenschaft sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Damit sie als solche funktionieren können, ist eine gute Kommunikation zwischen Forschenden, Forschungspolitikerinnen und -politikern sowie Bürgerinnen und Bürgern – und zwar auf Augenhöhe – zentral. Wenn Forschung und Forschungspolitik abgekoppelt von der Bevölkerung stattfinden, dann läuft etwas schief und es fällt unserer Gesellschaft schwerer, Krisen wie die Coronakrise oder die Klimakrise zu überwinden.


Welche Aufgabe hat Wissenschaft Ihrer Meinung nach für die Gesellschaft?

Wissenschaft hat mehr als eine Aufgabe für die Gesellschaft, denke ich. Eine erste Aufgabe ist die Erforschung von Fragen, die viele Menschen ganz direkt betreffen – zum Beispiel, wie unsere Gesellschaft klimaneutral werden kann. Eine zweite, ebenso wichtige Aufgabe ist die Erforschung von ganz grundlegenden Fragen, wie der nach dem Ursprung unseres Universums. Dass wir solche neugiergetriebenen Fragen stellen, ist eines der Dinge, die uns als Menschen auszeichnen – jedes Kind stellt solche Fragen und Grundlagenforschung hat zum Ziel, viele dieser ganz grundlegenden Fragen zu beantworten.  
Die dritte Aufgabe der Wissenschaft liegt darin, neues Wissen nicht nur zu schaffen, sondern auch weiterzugeben: einerseits an Studierende, aber auch (und insbesondere) an Schülerinnen und Schüler, Bürgerinnen und Bürger sowie an all diejenigen in der Gesellschaft, die neugierig sind und Fragen stellen.


Was motiviert Sie dazu, sich an der Mitmachaktion IdeenLauf - #MeineFragefürdieWissenschaft zu beteiligen?

Für mich ist das Gespräch über Forschung wichtig – und zwar nicht nur mit anderen Forschenden, sondern gerade auch mit Menschen, die selbst nicht forschen. Damit ein solches Gespräch gelingen kann, brauchen wir gute Gesprächsformate. Gerade auch in der Jungen Akademie, deren Sprecherin ich 2020/21 bin, suchen wir ständig nach neuen Formaten, die die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft verbessern können. Für mich ist der IdeenLauf daher ein spannendes Experiment, bei dem ich gerne zum Gelingen beitragen möchte.


Was erhoffen Sie sich persönlich vom IdeenLauf im Wissenschaftsjahr 2022?

Ich hoffe, durch die Fragen selbst zum Nachdenken angeregt zu werden. Außerdem hoffe ich, dass der Dialog zwischen Bevölkerung und Forschung dazu beiträgt, eine starke Basis für eine gelungene Kommunikation zu legen, die auf beiden Seiten Vertrauen stärkt und zu neuen Fragen und zum Lernen inspiriert.