Heimspiel Wissenschaft

Projektname: Heimspiel Wissenschaft
Durchführende Organisation: Hochschulrektorenkonferenz (HRK) con gressa GmbH #WisskommLab am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS), Universität Heidelberg

Website: www.heimspiel-wissenschaft.de

 

Wie war euer Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!?

Heimspiel Wissenschaft bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ländliche Regionen und befördert mit den Hochschulen innovative Wissenschaftskommunikation mit sonst kaum erreichten Bevölkerungsgruppen. Unser mehrjähriges Projekt startete zur zweiten Jahreshälfte. Dennoch konnten wir bereits etliche Hochschulen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für unser Konzept gewinnen.

Zum Auftakt mit der Universität Erlangen-Nürnberg erklärte Professor Dr. Georg Seiderer im Wirtshaus seines fränkischen Geburtsorts Gunzenhausen, was ein Landeshistoriker erforscht, und tauschte sich angeregt mit dem auch anwesenden Verein für Heimatkunde aus.

Daneben haben wir im Rahmen unserer experimentellen #WisskommLabs zwei Workshops bei Ferienakademien der Studienstiftung und des Cusanuswerks organisiert. Diese erprobten den Ansatz, die Bevölkerung im Umfeld der ländlichen Tagungszentren einzubeziehen: Beispielsweise beim „Eisgespräch“ auf dem Dorfplatz im thüringischen Neudietendorf, bei dem Doktorandinnen und Doktoranden bei einer Kugel Eis mit Jung und Alt ins Gespräch kamen. 

Wie das Jahr begann: DREI FRAGEN AN ... HEIMSPIEL WISSENSCHAFT

1. Was können Wissenschaft und Politik von der Perspektive und den Ideen der Bürgerinnen und Bürger lernen?

Durch einen Austausch über konkrete Forschungsarbeit können Wissenschaftler:innen und Bürger:innen wechselseitig neue Einsichten gewinnen. Die Kenntnis unterschiedlicher Lebenswelten, Alltagserfahrungen und -herausforde­rungen in einer Gesellschaft erleichtert Wissenschaft – und Politik – nötige Perspektivwechsel. Beiträge der Bürgerinnen und Bürger bieten der Wissenschaft vielfach Anregungen für neue Fragestellungen und zeigen auf, wo gezielter Informationsbedarf besteht.

 

2. Welche Idee steckt hinter eurem Projekt?

Heimspiel Wissenschaft bringt Wissenschaftler:innen, die aus ländlichen Regionen stammen, zurück in ihre Heimatorte. Dort erzählen sie worüber, wie und warum sie forschen und was das mit unser aller Leben zu tun hat. So wird Wissenschaft und Forschung in der Kneipe um die Ecke, im Gemeindehaus, im Sportvereinsheim oder auf dem Dorfplatz greifbar. Mit Heimspiel Wissenschaft können Wissenschaftler:innen und Hochschulen neue Wege der Wissenschafts­kommunikation beschreiten und innovative Formate erproben, um mit sonst kaum erreichbaren Bevölkerungsgruppen, fern von urbanen und akademisch geprägten Ballungsgebieten und Hochschul­standorten in einen Austausch über Wissenschaft und Forschung zu treten. Das Projekt schließt eine Lücke bei bestehenden Wissenschafts­kommunikationsangeboten.


3. Was wollt ihr mit eurem Projekt erreichen?

Heimspiel Wissenschaft dient der Förderung von Wissenschaftskommunikation im ländlichen Raum durch individuelle Veranstaltungen, Erfahrungs- und Netzwerkaufbau sowie Begleitforschung. Im Zentrum steht der Austausch einzelner Wissenschaftler:innen mit der Bevölkerung eines ihnen vertrauten ländlichen Raums. Gesprochen wird über die eigene Forschung und wissenschaftliches Arbeiten an sich. Die Vernetzung beteiligter Hochschulen und Wissenschaftler:innen sowie das #WisskommLab unterstützen den Erfahrungsaufbau und -austausch, die Evaluation, die Begleitforschung und die Weiterentwicklung des Formats . Hochschulen können ihr Portfolio der Wissenschaftskommunikation gezielt erweitern und werden als Orte interessanter und relevanter Forschung und Lehre im ländlichen Raum noch besser sichtbar.