Leichte Sprache
Gebärdensprache

Hochschulwettbewerb: Zukunftsenergie – Das sind die siegreichen Projekte (1/3)

Energie erleben: Zukunft zum Anfassen und Mitspielen

Einleitung

Wie erzeugen, nutzen und verteilen wir Energie künftig gerecht? Diese Frage beschäftigt Politik, Wirtschaft sowie viele junge Forschende. Im Hochschulwettbewerb im Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie präsentierten sie ihre Ideen, die komplexe Energiethemen verständlich vermitteln, Diskussionen anstoßen und Lust auf die Energiezukunft machen.

Aus knapp 120 Einreichungen wählte eine Jury die zehn besten Konzepte aus. Jedes Projekt schafft neue Zugänge zur Forschung und zeigt, wie wir gemeinsam über Energie nachdenken, sprechen und handeln können. Die siegreichen Projekte erhielten jeweils 10.000 Euro Preisgeld zur Umsetzung.

Dieser erste von drei Artikeln zum Hochschulwettbewerb: Zukunftsenergie stellt die Projekte vor, die das Thema spielerisch vermitteln: im Browser, im Klassenzimmer oder auf Festivals.

WattWelt (Berliner Hochschule für Technik)

Energiepolitik zum Durchklicken: Das browserbasierte Lernspiel WattWelt richtet sich an Schülerinnen und Schüler. In vier Modulen treffen sie Entscheidungen über Energiequellen, kombinieren Technologien und erleben direkt die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Ein begleitendes Quizformat vermittelt Grundlagenwissen.

Zwei Studierende der Berliner Hochschule für Technik entwickeln WattWelt. Sie zeigen damit, wie sich aktuelle Forschung spielerisch in den Unterricht integrieren lässt. Das Spiel wird kontinuierlich weiterentwickelt und soll perspektivisch auch modular nutzbar sein, etwa eingebettet auf externen Webseiten.

2051: Energie im Weltraum (Universität Bonn)

Der mobile Escape Room entführt die Teilnehmenden in das Jahr 2051. In einer dystopischen Zukunft lösen sie Rätsel rund um Wärmepumpen, Brennstoffzellen und Energiequellen. Bei 2051: Energie im Weltraum lernen sie Grundlagen der Physik und des wissenschaftlichen Denkens kennen. Die Raumfahrtkulisse macht deutlich, dass Entscheidungen zur Energiezukunft nicht abstrakt bleiben, sondern konkretes Handeln erfordern.

Bildergalerie: 2051: Energie im Weltraum

Escape from Carbonia (Technische Universität München)

Wie bringt man High-End-Energieforschung mitten auf ein Straßenfest? Ganz einfach: Man macht sie zum Sci-Fi-Abenteuer mit Rätseln, Zahlenschlössern und Planetenkollaps. Escape from Carbonia entführt Besuchende auf einen fiktiven Planeten, der aufgrund der Nutzung fossiler Energien zu kippen droht. Nur wer die künstliche Photosynthese versteht, kann Carbonia retten. Studierende und Promovierende verschiedener Fachrichtungen der Technischen Universität München entwickeln den mobilen Escape Room. Sie bringen Forschung dorthin, wo man sie nicht unbedingt erwartet: auf die Straße, ins Gespräch und mitten in den Alltag.

Unsere Energie, unsere Zukunft (Universität Siegen)

Einmal selbst entscheiden, ob Solarförderung wichtiger ist als Industrieinteressen? Das Planspiel der Universität Siegen macht es möglich: Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 9 übernehmen die Rollen von Politikerinnen und Politikern verschiedener Länder, von NGOs (Nichtregierungsorganisationen) oder Unternehmen. Sie verhandeln energiepolitische Maßnahmen und wägen ökologische, wirtschaftliche und soziale Interessen gegeneinander ab. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für politische Entscheidungsprozesse zu vermitteln und eigene Lösungsansätze zu entwickeln. Das Spiel wird bundesweit kostenlos an Schulen angeboten und bringt aktuelle Debatten direkt ins Klassenzimmer.

Ausblick

Diese vier Projekte zeigen: Wer Energie spielerisch vermittelt, eröffnet neue Denk- und Gesprächsräume. Der nächste Artikel der Reihe stellt Projekte vor, die noch stärker auf die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Jugendlichen oder lokalen Initiativen setzen.