Bei der Energiefrage geht es ums Ganze: Klima, Umwelt, Gerechtigkeit, Wohlstand und Arbeit. Doch wenn künftig alle klimaneutral heizen, fahren, fliegen, digitale Geräte und KI nutzen, vervielfacht sich der Strombedarf. Zugleich müssen wir weg von den wichtigsten Energieträgern Kohle, Erdöl und Erdgas. Was tun?

An dieser Fragestellung setzen unsere multidisziplinären Projekttage mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 bis 12 an. Wir richten den Fokus auf einen Hoffnungsträger, der neben Wind- und Solarenergie, Biomasse und Geothermie die Energieversorgung der Zukunft absichern soll: Fusion. Wir sind untrennbar mit ihr verbunden, denn die Fusion auf der Sonne ist der Ursprung allen Lebens und aller Energie auf der Erde. Künftig soll sie in Kraftwerken klimaneutral, sicher und fast ohne Limit Energie liefern. Das hat viele naturwissenschaftliche, technische, wirtschaftliche, soziale und philosophische Dimensionen, die wir mit den Schülerinnen und Schülern erarbeiten möchten.

Mut machen! Der Klimawandel löst in Verbindung mit der globalen Multikrise bei vielen von uns Ohnmachtsgefühle aus. Wir wollen dem eine positive Vision entgegensetzen: Eine klima-, umwelt- und damit menschgerechte Lösung der Energiefrage ist möglich – und alle können Teil der Lösung werden. Denn Zukunftsenergien brauchen gut ausgebildete Talente! Es ist eine komplizierte Aufgabe, unsere Energieversorgung vom Kohlenstoff-Kreislauf zu entkoppeln. Aber sie ist lösbar mit dem rechten Maß an Begeisterung und an naturwissenschaftlich-technischem Wissen.

Das möchten wir in unserem Projekt vermitteln. Im Anschluss an die Pilotprojektphase an einer Aachener Gesamtschule soll das Format Flügel bekommen: Wir möchten viele Schulen erreichen, um Aufbruchsstimmung zu erzeugen. Wir wollen bestärken, positive Zukunftsbilder schaffen und die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, diese in ihre Schulen, Familien und Freundeskreise weiterzutragen.

Im Sommer 2025 starten wir an einer Aachener Gesamtschule das Pilotprojekt. Dafür stellen wir Lehr- und Lernmaterialien zusammen, die wir im Anschluss evaluieren und überarbeiten werden. Ab Anfang 2026 stehen sie über unsere Projekt-Webseiten auch anderen Schulen zur Verfügung.

Wir kommen vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen und vom tinkerbrain – Institut für Bildungs- und Beteiligungsinitiativen in der Eifel. Das Fraunhofer ILT ist Teil der internationalen Fusionsforschung und bietet damit Informationen aus erster Hand. Wir werden aber keine Fachvorträge halten, sondern mit den Schülerinnen und Schülern naturwissenschaftlich-technische und gesellschaftliche Dimensionen des Themas erschließen. Dafür nutzen wir digitale Formate, Experimente, Gespräche mit Fachleuten und forschende Gruppenarbeit.

Interessierte Schulen, Lehrkräfte oder Bildungsträger können sich gerne bei uns melden. Wir informieren sie, sobald die fertige Lerneinheit online verfügbar ist.