Der Neugierige

„Ich will wissen, warum ein Mensch krank wird“

Portrait-Bild von Wolfgang Hoffmann

Forschen, das war für mich schon immer Untersuchen, das Rausfinden, wie Sachen funktionieren. Schon als kleiner Junge habe ich alles Mögliche auseinander genommen. Früher waren ja viele Geräte ganz mechanisch, da konnte man durch Reinschauen und Ausprobieren eine Menge verstehen. Chemie und Physik waren in der Schule meine Lieblingsfächer; inspiriert durch Umweltthemen entschloss ich mich Chemie zu studieren. Aber dann habe ich mein Faible für die Medizin entdeckt und bemerkt, wie zentral diese für das Wohlergehen der Menschen ist. Auch im Medizinstudium habe ich mich immer gefragt, warum etwas geschieht. Ich wollte wissen, warum ein Mensch krank wird. Und warum eine Therapie Wirkung zeigt.

Als Arzt und Epidemiologe nehme ich heute genau diese Fragen in den Fokus meiner Forschung. Unter dem Dach der Epidemiologie befasse ich mich mit Fragen zum demografischen Wandel. Wir arbeiten ganz konkret an Konzepten für die Lebensgestaltung einer wachsenden Zahl von älteren Menschen. Wenn in ländlichen Gebieten kaum noch Hausärzte zu finden sind, kann zum Beispiel die technikunterstützte Telemedizin eine große Hilfe sein. Neben den Älteren müssen wir uns in Zeiten des demografischen Wandels aber genauso intensiv um die Kinder kümmern: um ihre Bildung und darum, dass sie Gesundheitskompetenz erwerben, sich gut ernähren und vor allem viel bewegen.“

Prof. Wolfgang Hoffmann, Direktor des Instituts für Community Medicine der Universität Greifswald

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