Stagetraining des Junior Science Slams in Braunschweig

Vom 15.-16. September fand das Stagetraining des Junior Science Slams im Wissenschaftsjahr 2012 im Haus der Wissenschaft Braunschweig statt. An diesen zwei Tagen nahmen die Teilnehmenden an vielen verschiedenen Übungen teil und bereicherten das Programm durch ihre eigenen Ideen zum Junior Science Slam.

Mit Natürlichkeit punkten

Roland Kremer, Rhetoriktrainer und Moderator des Science Slams in Braunschweig, gab viele Tipps zur Vorbereitung auf einen Auftritt und zeigte beispielsweise, wie man mit einfachen Mitteln auch seine Stimme noch kurz vor dem Auftritt vorbereiten kann. Bis zur Mittagspause wurden grundlegende Aspekte erarbeitet, die wichtig für einen Vortrag sind. Natürlichkeit, Interesse und Angemessenheit wurden als besondere Schwerpunkte jedes Vortrags herausgestellt. Das bedeutet, dass das Publikum besonders dann überzeugt werden kann, wenn der Vortragende natürlich – nicht aufgesetzt – wirkt, das Interesse des Publikums zum Beispiel mittels visueller Hilfsmittel weckt und einen an die Zielgruppe angepassten Vortrag hält. Besonders bei einem Vortrag zu beachten sind die Körperhaltung, Mimik und Gestik sowie sprachliche Variabilität in der Intonation, aber auch der Satzbau. Bei letzterem ist beispielsweise die PPA-Regel (Punkt/Pause/Atmung) hilfreich. Als Übung zur Artikulationsverbesserung zeigte Roland Kremer, dass die Aussprache von Kunstwörtern wie „Straßenbahnschienenritzenreinigungswagen-fahrer“ hilfreich sein kann. 

Eindrücke vom Stagetraining in Braunschweig

 

Wie baut man einen Vortrag auf?

Nach der Mittagspause am Samstag hielt Prof. Uwe Schröder vom Institut für Ökologische und Nachhaltige Chemie der TU Braunschweig einen Kurzvortrag zu den Forschungsbereichen seines Arbeitsbereiches. Auf die anschließende Fragerunde folgte dann ein intensiver Arbeitsabschnitt. Bevor sich jeder Teilnehmer einzeln auf einen zwei- bis dreiminütigen Kurzvortrag zu seinem Thema vorbereiten sollte, wurden wichtige Punkte für den inhaltlichen Aufbau eines Vortrags gesammelt. Der „normale“ Aufbau mit Einleitung, Hauptteil und Schluss ist natürlich auch beim Science Slam wichtig. Besonders wichtig ist auch, das Publikum von Anfang an zu begeistern und für sich zu gewinnen. Die Vorträge der Teilnehmenden wurden gefilmt und im Anschluss gemeinsam ausgewertet. 

Tipps vom Slam-Experten

Zum Abschluss des Tages folgte ein Auftritt von Martin Buchholz, der als erfahrender Science Slammer viele Tipps für die Teilnehmenden parat hatte. Er hielt seinen Vortrag „Wie verschwendet man etwas, das nicht weniger werden kann?“ und veranschaulichte so die von den Teilnehmern theoretisch erarbeiteten Punkte. Nach diesem sehr produktiven und auch anstrengenden Tag ging es in eine Pizzeria und im Anschluss zur Braunschweiger Kulturnacht.

Vorbereitung auf den eigenen Slam-Auftritt

Am Sonntagmorgen begann der zweite Tag des Trainings mit einigen Übungen, bevor dann wieder eine  praktische Anwendung folgte. Hierbei hatten die Teilnehmer etwas mehr Zeit, um sich einzeln oder in ihren Gruppen auf einen circa zehnminütigen Vortrag vorzubereiten. In den zehn Minuten sollten die Teilnehmer aufzeigen, welche Mittel sie in ihrem Regionalslam-Vortrag anwenden möchten und was der Inhalt ihres Beitrags wird. Die Vorträge wurden wiederum gefilmt. Nach dem Mittagessen wurden die Filme angesehen und direkt Feedback gegeben. Die Teilnehmenden gaben sich untereinander Tipps, was sie verbessern oder beibehalten könnten.

Zum Abschluss fand eine allgemeine Feedbackrunde statt, bei der die Teilnehmenden ausnahmslos feststellten, dass ihnen die Veranstaltung nicht nur sehr viel Spaß gemacht hatte, sondern gleichzeitig eine produktive Arbeitsatmosphäre geherrscht habe.

 

Weitere Informationen unter:

Zum Junior Science Slam

Weiterempfehlen: Tipp