Stagetraining des Junior Science Slams in Karlsruhe

Vom 22.-23. September fand das zweite Stagetraining zum Junior Science Slam in Karlsruhe im Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) statt. Die sechs Teilnehmer konnten neben einem Performance-Training auch Einblicke in die Forschungsinstitute des KIT erhalten.

Der Körper und dessen Wahrnehmung

Die Schauspielerin Elisa Ruz Campos zeigte den Teilnehmern wie man mit Hilfe verschiedener Übungen der Stand, die Stimme sowie die Atmung trainiert. Ein starker, aber nicht starrer Stand strahlt Sicherheit und Gelassenheit aus und zeigt dem Publikum, dass sich der Vortragende auf der Bühne wohl fühlt. Ist die Stimme klar, laut und sicher, so strahlt dies ebenfalls Stärke aus. Da die Stimme in direktem Zusammenhang mit der Atmung steht, sind diese beiden Komponenten in Einklang zu bringen, was die Teilnehmer mit Sprech- und Atemübungen trainieren konnten. Im Anschluss stand der Blickkontakt im Mittelpunkt und wurde mit einer einfachen, aber sehr effektiven Übung trainiert. Jeder Teilnehmer sprach über etwas Persönliches, während alle anderen zuhörten und ihre Hand hoben, wenn sie sich nicht beachtet fühlten. Blickkontakt kann man insbesondere dann aufbauen, wenn langsam gesprochen wird und bewusste Pausen gemacht werden, denn so bleiben die Zuhörer interessiert. Daran anschließend stellten die Teilnehmer in Kurzvorträgen ihr Thema zum Junior Science Slam vor und wurden dabei gefilmt. Jeder einzelne bekam sein Feedback am nächsten Morgen nach einer gemeinsamen Sichtung.

Eindrücke vom Stagetraining in Karlsruhe

 

Exkursion in die Forschungsinstitute des KIT

Frau Dr. Regine Hedderich begleitete die Teilnehmer auf einem Ausflug zum Campus Nord des KIT und führte die Gruppe zu unterschiedlichen Stationen auf dem Campusgelände und erklärte die verschiedenen Forschungsbereiche des KIT am Beispiel von KATRIN (ein Großexperiment zur Messung der Masse des Neutrinos) und bioliq (Verfahren zur Herstellung von synthetischem Kraftstoff aus Stroh und anderen Biomassen).

Die feinen Unterschiede

Thomas Susanka erarbeitete mit den Teilnehmern, welche grundlegenden Unterschiede zwischen einem Slamvortrag und einem „normalen“ Vortrag bestehen, denn schließlich steht beim Science Slam die Unterhaltung und nicht die reine Wissensvermittlung im Vordergrund. So sollen komplexe Zusammenhänge möglichst einfach und gut verständlich dargestellt und mit Witz und Humor vermittelt werden. Der Aufbau eines Slamvortrags unterscheidet sich dabei nicht von dem eines „normalen“ Vortrags. Auch hier gibt es Einleitung, Hauptteil und Schluss. Im Folgenden erarbeitete die Gruppe wichtige Inhalte der jeweiligen Abschnitte: Für die Einleitung ist es besonders wichtig, das Publikum sozusagen abzuholen, was durch eine rhetorische Frage oder einen Witz möglich ist. Schafft es der Vortragende von Anfang an Interesse zu wecken, wird das Publikum zuhören und viele Punkte verteilen. Mit Hilfe von kleinen Geschichten, Anekdoten, Provokationen oder Zitaten kann ein komplexer Inhalt leicht vermittelt werden und das Interesse bleibt bestehen. Dies wurde in einer kleinen Übung geprobt und jeder hielt zu einem vorgegebenen Thema eine kurze Einleitung, welche dann besprochen wurde.

Den Abschluss des Stagetrainings bildete eine Variation der Powerpoint-Karaoke, nämlich Slam-Karaoke. In zwei Dreiergruppen erhielten die Teilnehmer etwa 10 Minuten Zeit eine ihnen fremde Powerpoint-Präsentation eines Science Slam-Vortrags zu halten. In 2-3 Minuten sollte jeder Teilnehmer seinen Vortrag mit Einleitung, Hauptteil und Schluss füllen und eine Überleitung für den folgenden Vortragenden finden. 


Auch in Karlsruhe fand zum Abschluss eine Feedbackrunde statt, bei der die Teilnehmer ausnahmslos feststellten, dass ihnen die Veranstaltung sehr gut gefallen und Spaß gemacht hat und sie durch die produktive Arbeitsatmosphäre sehr gute Fortschritte gemacht hätten.

 

Weitere Informationen unter:

Zum Junior Science Slam

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