BMBF-Initiativen vermitteln Klimafakten an Entscheidungsträger

An Informationen zum Klimawandel mangelt es nicht, jedoch benötigen Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gut aufbereitete und anwendungsbezogene Fakten. Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Programme zum Globalen Wandel vermitteln diese Klimafakten. Aus Anlass der UN-Klimakonferenz in Doha präsentiert die aktuelle Ausgabe von Perspektive Erde „Klimaforschung – Fakten für Entscheider“ relevante Initiativen.

Wie sich die Herausforderungen des Klimawandels durch globale Zusammenarbeit besser bewältigen lassen, darüber verhandeln die Vertragsstaaten des Rahmenabkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) noch bis zum 7. Dezember 2012. Dabei geht es vor allem um die Fortführung des Kyoto-Protokolls für Klimaschutz bis zum Inkrafttreten eines sich anschließenden internationalen Klimavertrags. Dieser Vertrag zur Emissionsminderung soll neben den Industrienationen auch die Entwicklungs- und Schwellenländer einbeziehen.

Perspektive Erde
Die aktuelle Ausgabe von Perspektive Erde „Klimaforschung – Fakten für Entscheider“

Die politischen Entscheidungsträger der UN-Klimakonferenz erhalten die wesentlichen wissenschaftlichen Klimaforschungsergebnisse vom „Weltklimarat“, dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die inter- und transdisziplinäre Forschung zum Globalen Wandel, die vom BMBF innerhalb des Rahmenprogramms „FONA – Forschung für Nachhaltige Entwicklungen“ gefördert wird. Beispiele hierfür präsentiert die aktuelle Ausgabe von Perspektive Erde mit dem Schwerpunkt „Klimaforschung – Fakten für Entscheider“, die aus Anlass der UN-Klimakonferenz in Doha erscheint.
 
Die Forschung zum Globalen Wandel prägt das politische und gesellschaftliche Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels durch die Vermittlung von Fakten an Entscheidungsträger und trägt somit wesentlich zur Begrenzung der Gefahren des Klimawandels bei. Die Modellierung von Szenarien für die Sachstandsberichte des IPCC, die umfassende Untersuchung ökonomischer Aspekte des Klimawandels sowie die Vernetzung von Wissenschaft und Praxis in Deutschland und Europa sind nur einige der Aktivitäten für die Entwicklung von Entscheidungsgrundlagen, Handlungsempfehlungen und Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels. Derzeit beschäftigt sich die Forschung zum Globalen Wandel vor allem mit den folgenden Fragestellungen:
 
• Was kann passieren, wenn die Erde sich um mehr als zwei Grad erwärmt? Forscher in Potsdam vergleichen derzeit mehrere Klimaszenarien und deren mögliche Folgen.
• Wie muss die internationale Zusammenarbeit gestaltet werden, damit sich möglichst viele Staaten daran beteiligen? Im Förderschwerpunkt „Ökonomie des Klimawandels“ werden hierzu auch spieltheoretische Fragestellungen untersucht.
• Welche Ökosystemdienstleistungen gehen verloren, wenn die Artenvielfalt schwindet? Das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung (NeFo) steht bereit als zentrale Anlaufstelle in Fragen der Forschung zur biologischen Vielfalt.
• Wie kann das Wissen über den Klimawandel gebündelt und die Wissenschaft hierzu vernetzt werden? In Europa beschäftigt sich die „JPI Climate“ um eine europäisch abgestimmte Klimaforschung und in Deutschland liefert das „Climate Service Center“ verlässliche Informationen zum Klimawandel.

Weitere Informationen unter:

Zur Publikation Perspektive Erde „Klimaforschung – Fakten für Entscheider“

Zu FONA - Forschung für Nachhaltige Entwicklungen

Weiterempfehlen: Tipp