Förderinitiative zum Erhalt der biologischen Vielfalt

Bild von Schmetterlingen und einer Blumenwiese

Zum Erhalt der biologischen Vielfalt haben das Bundesforschungs- und das Bundesumweltministerium Ende Dezember eine gemeinsame Förderinitiative aufgelegt. Sie richtet sich an Konsortien aus Forschung und Praxis, die ein gemeinsames Verbundprojekt durchführen.

Wie das Bundesforschungsministerium mitteilt, sind für die Forschungsaktivitäten rund 30 Millionen Euro vorgesehen. Das Bundesumweltministerium werde die Praxispartner mit Mitteln aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt fördern. "Diese Bekanntmachung ist ein gutes Beispiel der Zusammenarbeit beider Ministerien. Zum Erhalt der biologischen Vielfalt ist zielgerichtete anwendungsorientierte Forschung notwendig und eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis. Wir erhoffen uns Lösungen, die deutlich über den Status Quo des Biodiversitätsschutzes in Deutschland hinausgehen", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan Ende Dezember anlässlich der Förderbekanntmachung.

Der Verlust der Artenvielfalt muss gestoppt werden

Über 7.000 Tierarten gelten dem Bundesforschungsministerium zufolge in Deutschland als gefährdet oder sind sogar vom Aussterben bedroht. Fast zwei Drittel der in Deutschland vorkommenden Reptilienarten seien in ihrem Bestand gefährdet. Die Bundesregierung forciert mit der Förderinitiative die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Bundesumweltminister Norbert Röttgen betonte: "Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt, die 2007 vom Bundeskabinett beschlossen wurde, ist eine Aufgabe aller staatlichen und nicht-staatlichen Akteure. Wir müssen alle Synergien nutzen, auch die von Wissenschaft und Praxis, um den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland wirkungsvoll zu stoppen." 

Im Fokus: Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands und Ökosystemdienstleistungen 

 Die Förderbekanntmachung der beiden Ministerien baut auf dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt auf, das der Umsetzung der Nationalen Strategie dienen soll. Förderung erhalten Vorhaben, die sich in Forschung und Praxis mit Schwerpunktthemen des Bundesprogramms befassen: Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands, Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland, Sichern von Ökosystemdienstleistungen und weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie. Projektskizzen können bis zum 15. April eingereicht werden. Als Auftakt laden das Bundesforschungs- und das Bundesumweltministerium alle interessierten Akteure zu einer Informationsveranstaltung am 30. Januar in Bonn ein. Sie soll gleichzeitig als Forum für den Zusammenschluss von künftigen Projektpartnern dienen. 

 

Weitere Informationen: 

Förderinitiative zum Erhalt der biologischen Vielfalt

Förderbekanntmachung und Details zur Informationsveranstaltung 

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