Forschungsschiff „Polarstern“ auf dem Weg in die Antarktis

Das Forschungsschiff „Polarstern“ des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, ist auf dem Weg zu seiner 28. Antarktis-Expedition. Am 6. Januar hat der berühmte Eisbrecher den Hafen von Kapstadt in Südafrika mit Kurs auf das Wedellmeer, gelegen am Rand des Südlichen Ozeans nahe dem Südpol, verlassen.

An Bord der „Polarstern“, die als derzeit leistungsfähigstes Forschungslaborschiff der Welt gilt, ist ein internationales Team aus 50 Forscherinnen und Forschern. Ihr Ziel: Wissen gewinnen über die Vielfalt bodenlebender Tiefseeorganismen sowie die Wirkung sogenannter Kohlenstoffpumpen. Die Expedition solle Licht in die biologischen Abläufe in der Dunkelheit der antarktischen Tiefsee bringen, erklärt die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die mit drei Wissenschaftlerinnen im aktuellen Forschungsteam vertreten ist.

Biologische Vielfalt in den Tiefen des Antarktischen Ozeans

„Wir möchten herausfinden, in welcher Beziehung die Lebewesen am Boden der Tiefsee zur biologischen Produktivität im Wasser stehen“, erklärt Dorte Janussen, Sektionsleiterin Marine Evertebraten I im Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt/Main. Die Wissenschaftlerin ist auf der „Polarstern“ im Rahmen des Forschungsprojekts „System-Kopplung (SYSTCO)“ tätig. 

Während der insgesamt zweimonatigen Expedition arbeiten die 50 Forscherinnen und Forscher in zwei verschiedenen Projekten. Neben SYSTCO widmet sich das zweite Projekt namens „Eddy Pump“ den physikalischen, chemischen und biologischen Prozessen, die die Kohlenstoffpumpen im Südlichen Ozean antreiben. Die beiden Projekte ergänzen sich und erlauben eine gemeinsame Probenentnahme entlang der Stationen der Forschungsexpedition.