Metropolen und Megastädte - einst und jetzt

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute bereits in Städten. Die Entwicklung hin zu Megastädten schreitet weiter voran. Im Rahmen der Veranstaltung „Metropolen und Megastädte - einst und jetzt“ beleuchten am 12. September 2012 Experten das Phänomen der Urbanisierung aus historischer wie aktueller Perspektive und diskutieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede früher und heute. Die gemeinsame Veranstaltung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Akademienunion findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2012 - Zukunftsprojekt Erde statt.
„Im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde zeigt diese Veranstaltung vor dem historischen Hintergrund, dass für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung zwei Faktoren entscheidend sind: Zum einen gilt es, innovative Technologien und Systemlösungen für die städtischen Räume zu entwickeln. Zum anderen brauchen wir zeitgemäße Formen der Bürgerbeteiligung für Bürgerinnen und Bürger, die den Wandel zu einer nachhaltigen Stadt aktiv mitgestalten“ sagt Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan, die die Veranstaltung mit einem Grußwort eröffnet.
Energieprobleme, Versorgungsfragen, Umweltbelastung, Mobilität oder die Herstellung eines Sozial- und Rechtssystem waren und sind Herausforderungen, denen sich die Bewohner von großen Städten schon immer stellen mussten. Die Kernfragen, die früher wie heute in diesem Zusammenhang immer beantwortet werden müssen, sind: Wie wollen wir leben? Wie sollen wir wirtschaften? Und wie gestalten wir unser Zusammenleben?
„Wir möchten bei unserer Veranstaltung auch verstärkt die sozialen Aspekte in den Blick nehmen, die angesichts der Diskussion um „urban technologies“ bisweilen in den Hintergrund treten, für das funktionierende Zusammenleben in Städten aber von zentraler Bedeutung sind“, sagt Prof. Dr. Günter Stock, Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Metropolen sind aber nicht erst ein Kennzeichen unserer Zeit. Schon in der Vor- und Frühgeschichte gab es Großstädte, und in der Antike entstand mit Rom die erste Millionenstadt. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, hebt hervor: "Für historische Metropolen stellten sich letztlich ähnliche Fragen wie in großen Städten heute. Uns interessiert aber auch, welche Rolle sie für die Entstehung politischer Systeme spielten, für die Entwicklung von Zivilisation, Kultur und Technik oder das soziale und medizinische Versorgungssystem. Die Ausstellung "Pergamon. Panorama der antiken Metropole" zeigt, wie solches Wissen um kulturelle Zusammenhänge spannend vermittelt werden kann, und veranschaulicht, dass Museen nicht nur Gedächtnisspeicher des Vergangenen sind, sondern auch einzigartige Wissensquellen für Gegenwart und Zukunft."
Bei der Veranstaltung werden Experten in vier Vorträgen das Thema Verstädterung am Beispiel von Metropolen und Megastädten exemplarisch beleuchten, beginnend mit den Großsiedlungen aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit (Prof. Dr. Hermann Parzinger), der Metropole Pergamon (Prof. Dr. Bernard Andreae), den europäischen Metropolen der Moderne (Prof. Dr. Friedrich Lenger) sowie den Megastädten der Gegenwart (Prof. Dr. Frauke Kraas). In einer abschließenden Podiumsdiskussion werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Metropolen und Megastädten einst und jetzt diskutiert.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Ausstellung „Pergamon. Panorama der antiken Metropole“ (Pergamonmuseum, Museumsinsel Berlin) zu besuchen.
Zeit und Ort:
Mittwoch, 12. September 2012, ab 14 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal
Markgrafenstraße 38
10117 Berlin
Medienvertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten unter: sekretariat@akademienunion-berlin.de. Bitte beachten Sie, dass Sie sich für den Besuch des Pergamon-Panoramas vorab hier schriftlich anmelden müssen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie das ausführliche Programm finden Sie unter:
Zur Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Zur Stiftung Preussicher Kulturbesitz
