36 Wie verändert sich das Klima und was sind die Auswirkungen?

Die Klimakrise steht im Zentrum dieses Clusters. Was die Folgen des Treibhauseffekts sind, möchten die Fragenstellenden wissen. Sie fragen, wie schnell sich die Erde erwärmt und ab wann es kein Zurück mehr gibt. Kann die Wissenschaft mit Modellen Folgen des Klimawandels für bestimmte Regionen vorhersagen? Und helfen solche Modelle bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels?

Einordnung:

Wir sprechen von Klima, wenn wir längere Zeitspannen des Zustandes unserer Atmosphäre in einem größeren Gebiet beschreiben. Das Klima als Teil des Erdsystems wird von anderen Teilsystemen (z.B. Ozeanen, Meeren, Seen, Flüssen, Eismassen, Lebensräumen und Böden) beeinflusst und verändert sich ständig. Die derzeitige Erderwärmung ist aber eindeutig auf den Menschen zurückzuführen.

Die Teilnehmenden am IdeenLauf möchten wissen, wann der Klimawandel eingesetzt hat und wie stark sich die Erde in den kommenden Jahren erwärmen wird. Sie stellen grundlegende Fragen zu bestimmten Phänomenen, die mit der globalen Erwärmung einhergehen: Warum ist der Temperaturanstieg in der Arktis und Antarktis besonders stark - also höher als in den meisten anderen Regionen der Erde? Wie lange dauert es, bis die Eisflächen am Nord- und Südpol geschmolzen sind? Die Bürger*innen interessieren sich aber auch für die konkreten Folgen des Klimawandels - etwa, welche Folgen sich aus klimabedingten Veränderungen des Golfstroms ergeben.

In anderen Fragen schwingt die Befürchtung mit, dass die Klimakatastrophe nicht mehr zu stoppen ist. So fordern die Bürger*innen von der Wissenschaft Lösungsansätze, was getan werden kann, wenn die international vereinbarten Klimaziele nicht erreicht werden. Sie wollen wissen, welche Folgen der Erderwärmung irreparabel sind und ob sich auch positive Veränderungen daraus ergeben.

Ausblick

Aus diesem Cluster ergibt sich der Auftrag an die Forschung zu klären, wie schnell und wie weit die Erwärmung voranschreiten und welche Auswirkungen sie auf unser Leben haben wird.

Die Rolle verschiedener Kipppunkte im Klimasystem und wann diese erreicht sind, sollte geklärt werden. Die Überschreitung dieser kritischen Schwellenwerte könnte selbstverstärkende und unumkehrbare Prozesse auslösen. Die steigende Häufigkeit von Extremwetterereignissen wie Stürmen, extremen Niederschlägen und Überflutungen, langen Hitzeperioden und Dürren beeinflussen das Leben in vielen Regionen immer direkter. Vorhersagen über regionale und kurzfristige Einflüsse des Klimawandels genau zu klären, ist deshalb ebenfalls eine Forschungsoption, die aus dem hier diskutierten Kontext abgeleitet werden kann.

Um die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen und vorhersagen zu können, nutzt die Wissenschaft Modelle, in die große Datenmengen einfließen. Daten zu vergangenen Kalt- und Warmzeiten liegen jedoch nicht in ausreichender Qualität vor, sodass die Anteile der natürlichen Schwankungen des Klimas weiter erforscht werden müssen. Klimamodelle werden mit neuen Erkenntnissen immer genauer, so werden z.B. Eisschildmodelle genutzt um den Rückzug des Polareises vorherzusagen und die Erforschung der Land-Ozean-Interaktion trägt zu ihrer Verbesserung bei. Mit regionalen Einflussmodellen versucht man die Erwärmung für die nächsten 5-10 Jahre vorherzusagen. Sie weiter zu optimieren ist eine Schlussfolgerung für Fragen für die Wissenschaft.

Autor: Dr. Thomas Bartoschek

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