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Wir werden weniger.

Wie bleiben wir innovativ und wettbewerbsfähig?

Kampagnenmotiv

Die Babyboomer gehen in Rente: Wenn die Generation der heute 50-Jährigen in knapp zwei Jahrzehnten den Ruhestand erreicht, stehen die Unternehmen gleich vor zwei großen Herausforderungen - neue, qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden und die älteren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen möglichst lange an sich zu binden. Wie erfolgreich sie damit sind, wird mit darüber entscheiden, ob wir auch künftig unsere Wirtschaftskraft erhalten.

Deutschlands Geburtenrate ist anhaltend niedrig. Wir leben also nicht nur immer länger, wir werden auch immer weniger. Der Rückgang der Bevölkerung verläuft je nach Region sehr unterschiedlich: Während einige Städte deutlich wachsen, dünnen manche Landstriche empfindlich aus. Die demografische Entwicklung stellt unser Land vor große Herausforderungen: Wie können wir Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sichern, wenn dafür immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen? Welche Auswirkungen hat der demografische Wandel auf unseren Wohlstand? Und: Was bedeutet er für die Zukunft unserer Arbeit?

Wettbewerb um die klügsten Köpfe

Ob Unternehmen, Institute oder Universitäten: Im weltweiten Wettbewerb um die klügsten Köpfe steht Deutschland gut da. Wir sind sehr erfolgreich darin, mit innovativen Technologien, Produkten und Dienstleistungen neue Lösungen zum Wohle des Menschen zu finden sowie mit einer starken industriellen Basis im internationalen Wettstreit zu bestehen. Staat und Wirtschaft investieren einen steigenden Anteil des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung – und tragen so dazu bei, dass neue attraktive Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Fachkräfte entstehen.

Bildung macht den Meister

Übung macht den Meister, lautet ein altes Sprichwort. Heute müsste es heißen: Bildung macht den Meister – als Keimzelle jeder Innovation und wichtigste Ressource, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Je weniger Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen künftig zur Verfügung stehen, desto entscheidender wird die Qualifikation jedes Einzelnen. Die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft gehört zu einer der Stärken des deutschen Innovationssystems: Wo Universitäten forschen, werden Institute und Firmen ausgegründet, die Ideen zu Anwendungen und Produkten entwickeln. So untersucht zum Beispiel das Forschungsprojekt „RegDemo“ unter Federführung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, welchen Einfluss Universitäten auf die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen haben, in denen der demografische Wandel besonders spürbar ist.

Der Rat der Weisen

Um auch bei abnehmender Bevölkerung in Zukunft genügend leistungsfähige und qualifizierte Mitarbeiter beschäftigen zu können, müssen die Unternehmen umdenken. Neben der stärkeren Einbindung von Frauen und ausländischen Fachkräften liegt die größte Herausforderung darin, die Arbeitnehmer möglichst lange im Betrieb zu halten und deren Wissen zu sichern. Viele Firmen fördern durch spezielle Weiterbildungs- oder Fitnessprogramme die geistigen und körperlichen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter. Angesichts einer alternden Belegschaft kommt der Prävention eine Schlüsselrolle zu: So haben mehrere deutsche Autobauer Programme zum Gesundheitsmanagement und zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung gestartet, um ihren älteren Beschäftigten ein möglichst attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Genauso wichtig ist der Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen. Hier knüpft das Forschungsprojekt TANDEM an, das den Kompetenz- und Erfahrungsaustausch zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern sicherstellen soll. Kurzum: Der Rat der Weisen ist gefragt. Je weniger wir werden, desto öfter.