Land der demografischen Chancen
Wie sieht der Arbeitsplatz von morgen aus? Wie müssen generationenübergreifende Kompetenz- und Qualifizierungsprogramme gestaltet sein? Und wie sehen die tragfähigsten Dienstleistungs- und Geschäftsmodelle der Zukunft aus? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich der Ideenwettbewerb "Land der demografischen Chancen" des BMBF.
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- Die Gewinner des Ideenwettbewerbs © Stefan Keller
Unter dem Motto "Land der demografischen Chancen - der Demografie-Atlas" suchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung die innovativsten und kreativsten Lösungen zur Gestaltung des demografischen Wandels. Unternehmen, wissenschaftliche Institutionen, Netzwerke, Verbände und Vereine haben ihre wirtschaftlich und gesellschaftlich relevanten Konzepte in den folgenden Kategorien vorgestellt:
Demografiesensible Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, Intergenerationelle Kompetenz- und Qualifizierungsprogramme, Technische Lösungen für den Arbeitsplatz der Zukunft, Demografie-orientiertes Personal- und Organisationsmanagement, Alternsgerechte Konzepte zu Gesundheit und Arbeitsfähigkeit und Integration und soziale Partizipation.
PSt. Thomas Rachel zum Ideenwettbewerb
Die sechs Gewinner des Ideenwettbewerbs im Überblick:
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) honorierte die Gewinner mit einem Preisgeld von insgesamt 150.000 Euro. Der Ideenwettbewerb "Land der demografischen Chancen - Der Demografie-Atlas" wurde im Rahmen des "Wissenschaftsjahres 2013 - Die demografische Chance" durch das Metaprojekt DemoScreen des Institutsclusters IMA/ZLW & IfU der RWTH Aachen ausgerichtet.
Prof. Sabina Jeschke (RWTH Aachen) zum Ideenwettbewerb
Der anlässlich der Preisverleihung in Aachen herausgegebene "Demografie-Atlas" visualisiert auf einen Blick demografierelevante Konzepte, Produkte und Dienstleistungen sowie Forschungsvorhaben und Ideen in Deutschland.
Der Demografie-Atlas kann bei der RWTH Aachen bestellt werden:
Stefan Schröder M.Sc., Faculty of Mechanical Engineering, RWTH Aachen
Tel.: + 49 241 - 809 11-99
Weitere Details zur Ausschreibung finden Sie auf der Homepage des Metaprojekts DemoScreen.
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Goldene Regeln
"Kultur ist, was gelebt und durch unsere grundlegendsten Überzeugungen getragen wird. Dies kommt im alltäglichen Miteinander zum Ausdruck: In dem, wie wir miteinander umgehen, was wir unhinterfragt annehmen oder ablehnen. Kultur prägt auch den Blick auf den demografischen Wandel und eine alternde Belegschaft, die als Last oder als Chance begriffen werden können. Förderlich für einen Chancen orientierten Umgang mit dem demografischen Wandel ist es zum Beispiel, wenn von der Unternehmensleitung und den Führungskräften eine positive Veränderungskultur vorgelebt wird. Veränderungen werden dann als Chance für Verbesserung gewertet, neue Ideen, Vorgehensweisen, Methoden, Werkzeuge werden erprobt. Da Veränderung Lernen bewirkt, wird so neben der Innovation auch die geistige Fitness der Mitarbeitenden gefördert." Gabriele Korge, Fraunhofer IAO
"Um den demografischen Wandel als Chance nutzen zu können, sollte Personalmanagement das Arbeitsumfeld als Ganzes betrachten und gestalten. Für eine alternsgerechte Unternehmensentwicklung spielen neben den Handlungsfeldern Unternehmensstrategie, der Personalentwicklung, Innovations- und Wissensmanagement insbesondere auch die Themen Führung, Kultur und Weiterbildung eine wichtige Rolle." Anna Hoberg, Fraunhofer IAO
"Schon heute sind 40 Prozent der Mitarbeiter 50 Jahre und älter. Deshalb legt Galeria Kaufhof in der Ausrichtung der Personalstrategie großen Wert darauf, dass einerseits die erfahreneren Kollegen motiviert bleiben und andererseits der Nachwuchs gefördert wird und Chancen bekommt. Deshalb gibt es beispielsweise altersgemischte Teams, in denen der Ältere neue Ideen hört und der Jüngere von der Erfahrung profitiert. Auszubildende bekommen zudem einen älteren Kollegen als Paten zur Seite gestellt. Schon seit Jahren kooperiert das Warenhausunternehmen darüber hinaus mit Schulen. Mehr als 70 dieser Lernpartnerschaften bestehen derzeit zwischen Filialen, Lagern und Schulen, um möglichst früh junge Menschen an den beruflichen Alltag und durchaus auch an den Handel heranzuführen." Anja Rodde, Galeria Kaufhof
„Mit dem demografischen Wandel nehmen die Austritte älterer Mitarbeiter in den Ruhestand zu und wichtiges berufliches Erfahrungswissen geht den Unternehmen der Otto Group mehr und mehr verloren. Durch die Vermittlung dieser ehemaligen Mitarbeiter in konkrete Projekte über die Otto Group Senior Expert Consultancy GmbH kann dieses wertvolle Expertenwissen aber dem Konzern erhalten bleiben und gleichzeitig kurzfristig anfallende Fachkräftelücken übergangsweise geschlossen werden.“ Sandra Widmaier, Otto Group
"Um möglichst viele Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen für eine engagierte Beschäftigung zu gewinnen, empfiehlt sich das Konzept der lebensphasenbezogenen Arbeitszeitmodelle. Kern einer solchen lebensphasenbezogenen Arbeitszeit ist die Erkenntnis, dass über die verschiedenen Lebensphasen die jeweilige Bedeutung von Persönlichkeitsentwicklung, Beruf oder Familie für die Mitarbeiter stark schwankt. Dabei wird bewusst auf unterschiedliche Arbeitsintensitäten in den einzelnen Lebensphasen und -situationen gesetzt." Prof. Randolf Rodenstock, Roman Herzog Institut
