40 Wie gestalten wir ein nachhaltiges Energiesystem?

Wie ein sozial gerechtes, ökologisches und nachhaltiges Energiesystem aussehen kann, haben sich Bürger*innen in diesem Cluster gefragt. Welche Energiequellen dafür genutzt werden können und welche Energiespeicher wir dafür brauchen, sind bei der Entwicklung eines solchen Energiesystems zentrale Fragen. Zudem muss die Wissenschaft Lösungen dafür entwickeln, wie es intelligent gesteuert werden kann. Und: Was heißt das alles für die Verbraucher*innen?

Einordnung:

Thema dieses Clusters ist das Energiesystem der Zukunft. Diskutiert werden Technologien (von Kernfusion bis Wellenkraft), die in einem zukünftigen Energiesystem eine Rolle spielen können. Diskutiert werden auch die Herausforderungen, die erneuerbare Energien mit sich bringen: Was muss passieren, damit unsere Stromversorgung den steigenden Energiebedarf abdecken kann? Einen Schwerpunkt legt der Cluster auf soziale und ökologische Aspekte und auf die Nachhaltigkeit der Energieversorgung. Dabei gilt es, sowohl existierende Technologien wie auch neue Energiequellen (von Photosynthese bis zum Erdmagnetfeld) zu berücksichtigen.

Sorge bereitet den Fragesteller*innen die Versorgungssicherheit bei wetterabhängigen (und dadurch schwankenden) Energieressourcen wie Windkraft, Sonnenenergie oder Wasserkraft. Der aktuelle Stand der Forschung zeigt mit intelligenten Stromsystemen und Stromsteuerung auf gesamteuropäischer Ebene hier Lösungen auf. Sie können auch den steigenden Energiebedarf der Zukunft abdecken, ohne die Energieeffizienz durch viele Umwandlungsprozesse (wie im Falle der Speicherung notwendig) zu stark zu senken. An einem solchen Energiesystem können Verbraucher*innen z.B. durch ihre Solaranlagen, E-Autos, oder Speicher wirtschaftlich teilhaben.

Ausblick

Aus vielen Fragen zu neuen und nachhaltigen Energiesystemen geht hervor, dass Verbraucher*innen aktiver am Energiesystem der Zukunft teilhaben wollen. Daraus ergeben sich neue Forschungsoptionen: Beispielsweise könnten Forschende sich der Frage widmen, wie Energie durch den menschlichen Körper (Bewegungsenergie beim Sport), oder durch Alltagsgegenstände (Energiespeicherung durch Kleidung) für das Energiesystem nutzbar gemacht werden kann. Zusätzlich sollte in naher Zukunft ein Fokus auf die verstärkte Kommunikation des aktuellen Forschungsstands gelegt werden. Dann wird es möglich, die bereits vorhandenen Möglichkeiten besser zu verdeutlichen und Vorurteile gegenüber bestimmten Lösungen abzubauen.

Autorin: Dr. Nicole Ludwig