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Förderprojekt
Freiheit in der Ferne
– die Koffer sind ausgepackt

3 Fragen an… Freiheit in der Ferne – Die Koffer sind ausgepackt

  • Die ersten jüdischen, sogenannten Kontingentflüchtlinge flohen aus Angst vor Verfolgung aus der Sowjetunion vor über 30 Jahren nach Deutschland. In der gerade wiedervereinigten Republik erhofften sich die Jüdinnen und Juden, Freiheit und Sicherheit zu finden. Viele fanden durch den Neuanfang in der Fremde erst recht zu ihren jüdischen Wurzeln.

    Doch der Umzug war für sie oft auch ein Kulturschock: Die Jüdinnen und Juden aus der UdSSR standen vor der Herausforderung, sich in einer liberalen und damit komplett neuen Gesellschaftsform zurechtfinden zu müssen.

    Dieser Abschnitt der Geschichte findet sich bisher kaum in der Forschung wieder. Unser Projekt „Freiheit in der Ferne – Die Koffer sind ausgepackt“ verfolgt daher drei Kernziele:

    1) Wir bereiten Informationen zu den jüdischen Kontingentflüchtlingen auf. Dafür recherchieren wir in Archiven und befragen Zeitzeugen.

    2) Wir entwickeln eine mobile Ausstellung über Flüchtlingsbewegungen der 1990er-Jahre. Interviews, Musik, Ton- und Videoaufnahmen aus der Recherche begleiten die Installation.

    3) Wir führen Kreativ-Workshops mit Kindern und Jugendlichen durch, um ihnen die Erfahrungen von Flucht und Freiheit näherzubringen.

  • Die Ausstellung richtet sich an alle Menschen ab 12 Jahren. Die Kreativ-Workshops sind speziell für Jugendliche und junge Erwachsene konzipiert. Sie bieten die wertvolle Möglichkeit, Jugendliche zu motivieren, sich intensiv mit Flucht, Vertreibung und Freiheit auseinanderzusetzen.

    Hier finden die Jugendlichen Raum für Reflexion und Empathie, und können sich dabei frei und kreativ ausdrücken. Auch für junge Erwachsene von 19 bis 25 Jahren werden Kreativ-Workshops angeboten: Durch abstrakte Kunst, Fotografie oder Installationen können die Teilnehmenden ihre Vision von Freiheit gestalten.

  • Ab dem 19. November 2024 können Interessierte die Ausstellung in dem Museum „Alte Synagoge Essen – Haus jüdischer Kultur“ besuchen. Bis Ende Februar 2025 kann man sich dort über jüdische Kontingentflüchtlinge informieren und verschiedene Kunstinstallationen betrachten. Danach soll die Ausstellung in weiteren Städten im Ruhrgebiet zu sehen sein.