Ärztliche Unterstützung aus der Ferne

Blutdruckmessung Vorsorge und Versorgung aus der Ferne ist dank Telemedizin bereits heute Realität.

Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen können auf spezifische Versorgungsprobleme stoßen, wenn sie in ländlichen Regionen wohnen – fehlen doch dort häufig niedergelassene Fachärzte.

Genau hier setzt die „Gesundheitsregion der Zukunft Nordbrandenburg“ (FONTANE-Projekt) an, in der Hausärzte dank Telemedizin beratend unterstützt werden. So ist das Berliner Zentrum für Kardiovaskuläre Telemedizin mit Hilfe moderner Informationstechnologien bei der Beobachtung und Versorgung der Patienten aus der Ferne eingebunden. Einige Messgeräte werden an Patienten in der Prignitz und der Uckermark erstmals angewendet – ihr Einsatz könnte bei Erfolg auf andere Gebiete Brandenburgs und Deutschlands ausgedehnt werden. „In der Region Nordbrandenburg liegt die Sterblichkeitsrate bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen heute bereits um 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt“, betont Friedrich Köhler vom Zentrum für Kardiovaskuläre Telemedizin die Dringlichkeit der Maßnahme.

Bei dem Forschungsprojekt geht es allerdings auch um gesundheitsökonomische Aspekte: Die beteiligten Wissenschaftler untersuchen nicht nur, ob die Patienten qualitativ besser versorgt werden. Sie prüfen auch, ob sich die Wirtschaftlichkeit erhöht – etwa weil Patienten nicht ihr gewohntes Umfeld verlassen müssen.

 

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